„K11- Kommissare im Einsatz“
-Wofür sind Freunde da-
 
Teil 1
 
Montagnacht 23:30 Uhr.

Genervt lehnte sich Gerrit nach hinten und versuchte etwas zu dösen. Alex die neben ihm saß blickte ihm direkt ins Gesicht. „Komm schon schlafen kannst du auch morgen!“ meinte sie kurz und knapp. Gerrit ignorierte seine Kollegin einfach und ließ seine Augen geschlossen. „Meine Güte glaubst du nicht das ich auch vollkommen am Ende bin und die scheiß Überwachung mich langsam echt an kotz!“ meckerte Alex weiter herum und Gerrit blieb nichts anderes übrig als zu kontern. „Sag mal bist du heute Morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden oder was? Ich habe gerade eben nichts gesagt!“ rechtfertigte er sich. Alex blickte Gerrit böse an. „Ich bin letzte Nacht gar nicht ins Bett!“ „Okay ich gebe es zu, es war ziemlich spät aber du hättest gut einige Stunden schlafen können. Dann hättest du jetzt bessere Laune!“ denn letzten Satz flüsterte Gerrit regelrecht.

 

Doch seine Kollegin hatte ihn verstanden und blickte Gerrit regelrecht sauer an. „Drei Stunden!“ kam es von ihm. „Was drei Stunden?“ fragte Gerrit nach und versuchte wieder seine Augen etwas zu schließen. Alex konterte sofort. „Drei Stunden hätte ich schlafen können aber ich habe kein Auge zugetan und jetzt schon wieder das gleiche und die Kollegen lösen uns erst um sechse ab. So langsam könnte sich ja auch etwas tun. Wir machen das jetzt drei Tage und dieser Typ lässt sich einfach nicht blicken, warum lassen wir es denn nicht einfach bleiben und schlafen uns erst richtig aus!“ meckerte sie herum. „Weil wir das nicht können, der Staatsanwalt wird uns etwas pfeifen wenn er es erfährt und außerdem ist das der einzige Anhaltspunkt denn wir haben. Mach dich einfach nicht verrückt, irgendwann wird er schon auftauchen und so lange müssen wir halt abwarten!“ gab Gerrit als Antwort. Alex meckerte jedoch gleich zurück. „Bis dahin bin ich tot ins Bett gefallen!“ lehnte sie sich nach hinten und schlief von einer nach der anderen Minute einfach ein. Gerrit drehte sich um. „Alex!“ er blickte zu seiner Kollegin. Als er sah dass sie tief und fest schlief und nicht mal durch starkes Geschubste wach wurde meckerte er laut herum. „Echt toll Alex nicht nur du bist müde und wer darf jetzt die Wache halten!“ Genervt versuchte sich Gerrit wach zu halten und nahm das Fernglas in die Hand um das Gebäude das sie bewachten im Auge zu behalten.

 
Teil 2
 

Gegen Mitternacht war Gerrit mittlerweile so erschöpft dass nicht mal mehr ein heißer Kaffee helfen konnte. Er hatte Mühe seine Augen offen zu halten und versuchte immer wieder Alex wach zu bekommen, doch die schlief tief und fest wie ein Stein.

 

Wenn demnächst nichts passieren würde dann konnte Gerrit nicht mal für sich riskieren einzuschlafen, er konnte einfach nicht mehr und die Kollegen kamen erst in sechs Stunden. Nachdenklich versuchte er mit dem Gedanken zu spielen die Kollegen anzurufen damit sie ihn und Alex ablösen könnten, doch irgendwie wusste er das die lieben Kollegen bereits schliefen und bestimmt nicht gut gelaunt war wenn sie jemand aus dem Bett klingelte. Deswegen ließ Gerrit diesen Gedanken gleich schweifen und stieg ohne weiteres nachdenken aus dem Auto aus um seine Beine etwas zu vertreten, denn wenn er einschlafen würde und ihr Verdächtiger auftauchen würde und sie es nicht bemerkten dann würde es gewaltigen Ärger vom Staatsanwalt geben und das wollte Gerrit nicht riskieren.

 

Draußen war es ziemlich kühl und dunkel. Keine einzigen Passanten war zu sehen, war auch klar um diese Zeit würde jeder normale Mensch arbeiten außer die Kriminalpolizei- dachte sich Gerrit und lief einige Meter vom Auto weg, kehrte aber gleich wieder zurück um das Gebäude weiterhin unter guter Beobachtung zu haben. In der Dunkelheit war er geschützt um nicht entdeckt zu werden, die Straßenlampen würden erst wieder um eins angemacht werden und dicht am Park konnte sich Gerrit jederzeit in Sicherheit bringen, falls ihn jemand entdecken würde. Doch daran glaubte er schon lang nicht mehr. Die dritte Nacht in Folge war nichts passiert. Einige Personen gingen im Gebäude aus und ein und die einzige Person die sie suchten war nicht dabei gewesen. Alex hatte von jeder Person ein Bild gemacht und sie Michael und Robert geschickt damit die auch was zu tun hatten. In diesem Moment wusste Gerrit das die beiden gemütlich in ihren Betten lagen und schliefen und das machte ihm gewaltig zu schaffen, da nicht mehr viel fehlen würde dann würde er hier auf der Straße zusammen brechen und einfach einschlafen.

 
Teil 3
 

Gerrit rieb seine Augen und blieb neben dem Auto stehen. Er sah Alex wie sie friedlich im Sitzen schlief und nicht mal einen Ruck von sich gab. „So gut will ich auch mal schlafen!“ sprach er zu sich selber und dachte daran sie nun endlich zu wecken damit er auch etwas schlafen konnte. Also stieg er ins Auto, schloss die Tür und versuchte seine Kollegin wach zu bekommen, die regte sich jedoch nur kurz und schlief weiter. „Komm schon Alex lass mich wenigstens eine halbe Stunde schlafen!“ drängte Gerrit und versuchte es weiter.

 

Doch Alex schien sehr tief zu schlafen. „ALEX!“ schrie Gerrit etwas lauter, jedoch nur so dass es niemand außer seiner Kollegin hören konnte. Es brachte etwas. Alex zuckte zusammen und öffnete verschlafen die Augen. „Was? Wie viel Uhr haben wir?“ fragte sie gleich nach. Gerrit gab eine verärgerte Antwort. „Eine Minute nach zwölfe, lass mich jetzt etwas schlafen sonst rede ich mit dir nicht mehr!“ drängte er und schloss einfach die Augen. Alex bemerkte dass ihr Kollege ziemlich sauer war und konnte ihn gut verstehen, deswegen ließ sie ihn schlafen und schenkte sich einen heißen Kaffee aus der Thermoskanne ein. Die hielt sie wenigstens etwas wach. Jedoch gerade als sie sich etwas versuchte zu entspannen fuhr ein Auto am Dienstwagen vorbei und hielt vor dem Gebäude. Alex war nun hellwach und schubste ihren Kollegen an. „Was denn? Alex, lass mich doch wenigstens etwas schlafen!“ kam es sofort von ihm. Doch Alex ließ nicht locker. „Nein Gerrit jetzt nicht, da tut sich was!“ erklärte sie ihm kurz und knapp und sofort war auch Gerrit wach. „Na wird auch Zeit. Hoffentlich ist er das!“ hoffte er. Beide waren in diesem Moment hell wach und beobachteten genau was passierte. Das Auto hielt vor dem Gebäude und lange Zeit stieg niemand aus. „Auf was warten die?“ fragte sich Gerrit. Alex dachte nach. „Das Gebäude muss leer sein, ich habe seither niemanden rein gehen sehen. Du?“ fragte sie nach und Gerrit schüttelte denn Kopf. „Wenn das Gebäude leer ist wird er wahrscheinlich seine Waffen heimlich holen, ohne das bezahlt. Das kann schon möglich sein!“ meinte er. „Wenn wir wüssten wer im Auto sitz dann könnten wir zugreifen aber so. Wir müssten näher ran!“ erklärte Alex.

 

Die beiden blickten sich gegenseitig an und nickten zugleich. Leise und langsam stiegen sie aus dem Auto aus, schlossen es ab und schlichen sich an mehreren Büschen immer näher ans Gebäude. Als sie nah genug am Auto waren versuchte Gerrit zu erkennen wer im Fahrzeug saß, jedoch erkannte er niemanden und ihren Verdächtigen schon gar nicht. „Wir müssen wissen wer im Auto sitzt?“ kam es von Alex. „Warten wir einfach ab, vielleicht tut sich gleich was. Wir brauchen nur Kratzer, der wird sich ja irgendwann mal zeigen!“ meinte Gerrit und so hielten die beiden ihre Position bei.

 
Teil 4
 

Es verging fast eine ganze Stunde und nichts geschah. Das Auto stand einfach an der Stelle vor dem Gebäude und niemand stieg aus.

 

Alles lag leer vor sich und es sah nicht so aus als ob gleich viel passieren würde. Gerrit und Alex knieten noch immer auf ihrer Position und nahmen alles auf, dass ja nicht sehr viel war. „Also wenn bald nichts passiert dann kann ich nicht mehr aufstehen, weil meine Beine schon taub sind!“ fluchte Gerrit regelrecht. Alex konnte nur denn Kopf schütteln. „Sei lieber ruhig oder willst du das uns jemand bemerkt. Wir können froh sein das wir im Dunkeln sitzen!“ rechtfertigte sie sich. Gerade als Gerrit wieder Konter geben wollte schaltete sich im Gebäude ein Licht ein und ließ die beiden Kommissare zusammen zucken. „Hast du nicht gesagt das niemand mehr im Gebäude ist?“ fragte Gerrit nach. Alex nickte. „Ja habe ich, da dürfte sich niemand mehr im Gebäude aufhalten, sieh mal“ unterbrach sie sich selbst.

 

Beide schauten auf und erkannten dass das Auto Lichthupe gab und kaum das der Fahrer dies wiederholte öffnete sich die Türe des Gebäudes und gleichseitig die Beifahrerseite des Autos und zwei Männer traten auf einander zu. Das Auto startete denn Motor und fuhr auf ein Zeichen der beiden Männer auf und davon. Alex hatte sich das Kennzeichen aufgeschrieben und blickte nun direkt zu denn beiden Männern die im Gebäude verschwanden. Gerrit und Alex schlichen sich näher zum Gebäude und blickten hinein. „Also wir brauchen nur Kratzer gegen denn anderen haben wir schon zu viel, denn können wir jederzeit festnehmen!“ kam es auf einmal von Alex und kniete sich wieder neben Gerrit. „Wir müssen nur noch warten bis er alleine ist, dann können wir uns ihn schnappen!“ meinte er und Alex stimmte ihm da voll und ganz zu.

 

Es vergingen nur wenige Minuten bis sich die Tür des Gebäudes sich wieder öffnete und der zweite Verdächtige in der Dunkelheit verschwand. „Das ist unsere Chance!“ erklärte Gerrit. Alex nickte. „Ich nehme mir dir Rückseite vor kommst du von vorne!“ schlug sie vor und Gerrit war einverstanden, beide machten sich auf denn Weg und nach wenigen Minuten öffneten beide gleichseitig die Tür und schlichen sich hinein. Gerrit sah Alex schon von weitem da das Gebäude nur aus zwei Stockwerken bestand. Im ersten Stock vermuteten sie sie Kratzer und machten sich auf denn Weg.

 
Teil 5
 

Von weitem erkannte Gerrit wie das Licht im hinteren Zimmer brannte und ohne zu zögern stoppte er Alex einige Meter hinter sich und zeigte zum Schein des Lichtes. Beide zogen ihre Waffen und schlichen sich an. Als sie vor der Tür standen machten sie sich bereit und auf Gerrits Zeichen traten sie ein.

 

Reinhold Kratzer der von der Kriminalpolizei schon wegen mehreren illegalen Waffenhandels gesucht wurde schaute nicht mal überrascht auf sondern schnappte zugleich seine Waffe und zielte auf Gerrit und Alex. „Kratzer sie haben keine Chance geben sie doch einfach auf!“ trat Gerrit zielend auf ihn zu. „Tja haben sie schon jemals gehört dass ein Waffenhändler einfach so aufgibt, der würde sich lieber Freiwillig erschießen als verhaftet zu werden ach und außerdem bin ich nicht alleine!“ In diesem Moment traten zwei drei Männer aus dem Hindergrund auf und umkreisten Alex und Gerrit. „Waffen fallen lassen!“ kam es von Reinhold Kratzer. Alex blickte wütend und ärgerlich zu Gerrit und er schien zu ahnen dass sie ihn dafür verantwortlich machte, schließlich sollte er Wache halten während sie schlief. Gerrit ignorierte Alex Blick ganz einfach und drehte sich wieder zu Kratzer um. „Warum lassen sie nicht einfach ihre Waffe fallen!“ entgegnete er und dachte nicht ans aufgeben. Kratzer musste lachen und Alex verpasste Gerrit einen heftigen Stoß. „Wenn sie jetzt auf uns schießen dann werden sich erst Recht unsere Kollegen einschalten und dann gibt es für sie kein Ausweg mehr!“ kam es gleich streng von Alex. „Ach ich würde sagen das ist mir gerade Recht!“ konterte Kratzer gleich darauf. „Schließlich sind wir hier und jetzt in der Überzahl!“ „Ich würde eher sagen unterzahl!“ kam es von einer bekannten Stimme. Zugleich hörten Alex und Gerrit wie mehrere Männer die bewaffneten Handlanger von Kratzer aus der Fassung brachte. „Polizei Waffen runter!“ schrie der SEK Leiter regelrecht auf und sofort ergaben sich die Männer. Nur Kratzer dachte nicht daran sich so einfach verhaften zu lassen. Er schaute sich nach einem Fluchtweg um während Michael sich zu seinen Überraschten Kollegen gesellte. Gerrit blickte überrascht auf, doch in diesem Moment war unwichtig wo Michael und das SEK her kamen und warum sie überhaupt da waren, schließlich war es vereinbart das er und Alex das alleine schaffen würden wenn Kratzer auftauchte. Gerrit wollte nicht unnötige Fragen stellen sondern lief zielend auf Kratzer. „Wer ist wohl jetzt in der Überzahl?“ wollte er von dem Verdächtigen wissen.

 
Teil 6
 

Kratzer dachte sich eine Fluchtmöglichkeit aus und dachte nicht daran an Gerrit zu hören. „Kratzer legen sie die Waffen einfach auf denn Boden und ergeben sie sich!“ drängte Gerrit noch immer. Doch der Verdächtige dachte nicht dran, er zielte weiter auf denn Kommissar und sah auch wie die anderen beiden auf ihn zielten. „Wenn sie jetzt schießen dann kann ich ebenfalls eine Kugel abfeuern und die kann sie tödlich treffen!“ grinste er vor sich her. Gerrit schien das nichts aus zu machen er lief weiter auf Kratzer zu ohne auch zu zögern. Doch Michael ahnte das Kratzer recht hatte wenn Gerrit schießen würde dann könnte er das Feuer ebenfalls erwidern und Gerrit treffen, das konnte er nicht zulassen und lief ebenfalls auf Kratzer zu.

 

Auf Gerrits Höhe blieb er stehen. „Glaubt ihr wirklich das ihr mich so einfach festnehmen könnt?“ wollte Kratzer wissen und Gerrit antwortete gleich. „Natürlich und jetzt Waffe runter oder ich mach von meiner gebrauch!“ drohte er. Kratzer lachte auf. „Ich habe noch eine Möglichkeit um zu fliehen!“ in diesem Moment zog er eine Handgranate aus seiner Jackentasche und zog denn Stift. Jedoch hielt er sie weiterhin zusammen. Michael und Gerrit traten einen Schritt zurück. „Alle raus hier!“ schrie Alex auf und ohne lange zu zögern machten sich die SEK mit denn Verdächtigen aus dem Staub. „Stecken sie denn Stift bitte wieder rein!“ drängte Gerrit doch Kratzer dachte nicht daran. „Tun sie es oder ich schwöre sie eigenhändig um zu bringen!“ schrie Michael auf einmal auf. „Tun sie es doch und außerdem noch viel Spaß mit meinen Männern!“ kam es von Kratzer im gleichen Moment warf er die Handgranate in die Richtung der Kommissare. Wie von einem Blitz getroffen brachten sich Michael, Gerrit und Alex in Sicherheit und wenige Augenblicke später erhellte eine gewaltige Explosion denn Raum und die Decke brach in sich zusammen. Michael sprang über Alex und Gerrit hielt sich schützend seine Hände über denn Kopf.

 

Nachdem der dichte Qualm sich verzog und langsam wieder Ruhe einkehrte riskierte Gerrit einen Blick in denn Raum zu werfen. Doch er sah nur Staub, Trümmer und Balken die von der Decke zu Boden stürzten. Ruckartig sprang er auf ohne nach seine Kollegen zu schauen und rannte los, in der Hoffnung Kratzer doch nicht zu kriegen. „Gerrit!“ schrie Michael auf und half seiner Kollegin auf die Beine.

 
Teil 7
 

Gerrit rannte ins freie und wurde zugleich von denn SEK Leuten empfangen. „Sind alle okay?“ fragte einer nach und Gerrit nickte. „Ist Kratzer raus gekommen?“ wollte er von denn SEK Leuten wissen. „Nein, wir haben alle festgenommen, du bist der einzige der raus gerannt kam!“ erklärten sie. Gerrit fluchte laut vor sich her und warf seine Waffe wütend auf denn Boden. „Verdammt noch einmal!“

 

Er ahnte nicht dass Kratzer in von weitem beobachtete.

 

Eine Minute später kam Michael mit Alex ebenfalls heraus gelaufen und zugleich traf die Feuerwehr ein um das Feuer zu löschen. „Ist ja noch mal gut aus gegangen!“ meinte Alex. „Ja, wenn du mich nicht informiert hättest dann wäre es vielleicht nicht so gut ausgegangen!“ kam es von Michael und Alex nickte. „Also hast du Michael und das SEK informiert und wieso kann man mich da nicht aufklären?“ fragte Gerrit auf einmal nach und trat zu seinen Kollegen. Alex drehte sich zu ihm um. „Sei doch froh das sie da waren sonst hätten wir hier nichts zu holen gehabt und so haben wir das Geld und Kratzers Handlanger!“ „Ja aber nicht Kratzer, das hätte nicht passieren müssen. Warum kannst du denn nicht mit mir reden?“ schrie Gerrit regelrecht auf. Alex verstand ihn auf einmal echt nicht mehr. Michael versuchte seinen Kollegen zu beruhigen. „Komm schon Gerrit wir kriegen ihn auch, sei froh das wir einen guten Fang gemacht haben und das andere bekommen wir auch noch hin!“ „Das will ich auch hoffen!“ lief Gerrit Alex drohend anschauend davon. „Er beruhigt sich schon wieder!“ meinte Michael und blieb neben Alex stehen. „Er hat Recht, das hätte nicht passieren sollen. Schließlich warten wir schon seit Tagen auf Kratzer und dann das!“ schimpfte sie mit sich selbst. „Du darfst dir nicht die Schuld geben ihr ward alle müde da kann so was schon mal passieren, komm schon Kopf hoch wir kriegen ihn!“ beruhigte Michael seine Kollegin. Zusammen machten sie sich auf denn Weg und Michael brachte Alex direkt vor ihre Wohnung, wo die beiden sich dann verabschiedeten.

 
Teil 8
 
Am folgenden Morgen um zehn Uhr.

Alex wollte sich erst mal eine Runde schlaf gönnen bevor sie ins Büro fuhr. Doch als sie um kurz vor zehn ankam blieb sie überrascht in der Tür stehen. Ihre Kollegen blickten sofort auf, nur einer nicht. Der saß auf ihrem Platz und schien sie nicht bemerkt zu haben. Michael blickte seine Kollegin an und Alex zeigte zu Gerrit. Darauf hin konnte Michael nur denn Kopf schütteln. Widerwillig schüttelte Alex denn Kopf, hing ihre Jacke über denn Hacken und wartete ab bis Gerrit ihren Platz räumte. Ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben stand Gerrit auf nahm seine Akten zu sich und setzte sich aufs Sofa. „Redest du mit mir jetzt nicht mehr oder was?“ fragte sie auf einmal ihren Kollegen.

 

Wieder kam keine Reaktion von Gerrit. Doch so schnell wollte Alex nicht aufgeben. „Hallo Gerrit ich rede mit dir!“ „Ja danke ich höre es!“ kam es kurz und knapp von Alex Kollegen. Die blickte fragend zu Michael. „Habe ich irgendwas falsch gemacht oder was?“ wollte sie wissen. Michael hob jedoch unschuldig denn Kopf. Wieder drehte sich Alex zu Gerrit um. „Sag bloß du bist immer noch sauer wegen gestern? Mein Gott wir haben Verstärkung gebraucht und du hast ja gesehen das es ganz gut war!“ versuchte sie zu erklären, doch Gerrit blickte sie gleich darauf scharf an. „Mit mir kann man ja nicht mehr sprechen und außerdem ist unser Hauptzeuge immer noch auf der Flucht. Wir haben ganze drei Tage da draußen verbracht um ihn hinter Gittern zu bringen und dann das. Da hätte ich mir meinen Schlaf echt gönnen können!“ regte er sich auf. „Ja tschuldigung das du deinen Schlaf nicht hattest, mir ging es zufällig genau so und außerdem bekommen wir Kratzer so oder so irgendwann zu fassen!“ versuchte Alex die Situation zu entschärfen. „Nein falsch ich werde ihn fassen und das ganz ohne eure Hilfe auf die kann ich reichlich versichten!“ schrie Gerrit regelrecht auf und Alex regte sich gleich ebenfalls auf. „Sag mal ist dir dein Schlaf nicht bekommen oder was. Du spinnst doch, wir sind ein Team und machen das gemeinsam!“

 
Teil 9
 

„Ich habe gar nicht geschlafen falls dich das interessiert und außerdem nach dem was gestern passiert ist bezweifle ich stark das wir noch ein Team sind, sonst haben wir immer alles besprochen wenn wir gemeinsam draußen waren!“ gab Gerrit wütend von sich. „Ich glaub dir ist deine Müdigkeit zu Kopf gestiegen, wir sind immer noch ein Team und nur weil ich Michael und das SEK verständigt habe ohne es dir zu sagen drehst du so durch. Ich glaub dir fehlt echt schlaf!“ versuchte es Alex weiter ihren Kollegen zu beruhigen, jedoch bekam sie nur einen ernsten Blick von Gerrit zugeworfen. Ohne ein Wort zu sagen verließ er das Büro und ließ seine Kollegen links liegen.

 

In diesem Moment kam Robert herein und wollte gleich nachfragen was denn los sei, da er denn Streit bis in denn Flur gehört hatte, doch Michael hielt ihn eisern still. „Man seit ihr die Überwachung von Kratzer übernommen habt seit ihr irgendwie gereizt!“ kam es kopfschüttelnd von Robert. Alex drehte sich ohne darauf zu antworten einfach um. „Geh doch nach Hause, Michael und Robert können ihr die Stellung halten und außerdem kann uns Kratzer nicht entkommen!“ schlug Michael seiner Kollegin auf einmal vor. Doch die schüttelte nur denn Kopf. „Nein, bevor Gerrit nicht auf nach Hause geht und sich ausschlaft werde ich auch nicht gehen. Wie kann er nur so etwas von sich geben, nur weil ich ihm nicht gesagt habe das ich dir bescheid gegeben habe, ich versteh ihn einfach nicht. „Wie du schon sagtest er braucht dringend schlaf!“ meinte Michael nur. „Die Kollegen haben sich auch schon beschwert das Gerrit ziemlich gereizt wirkt und kaum noch was sagt, er fängt mit denn Leuten nur streit an!“ mischte sich Robert auf einmal ein. Seine beiden Kollegen schauten ihn neugierig an. „Woher weißt du das?“ fragte Michael nach. Robert hob seine Schultern. „Na das erzählen die Kollegen, woher glaubt ihr denn sonst? Es gibt keine bessere Umlaufsquelle als die lieben Kollegen!“ meinte Robert etwas überrascht. „Hoff lieber das Gerrit heim geht und sich ordentlich ausschläft sonst sehe ich schwarz!“ kam es von Alex. „Ich glaub eher das er keine Ruhe gibt bevor er Kratzer nicht hat mit oder ohne unsere Hilfe!“ meinte Michael streng und blickte seine Kollegen besorgt an.

 
Teil 10
 

„Gerrit bleib doch bitte Mal stehen wenn ich dich Rufe!“ schrie Alex durch denn gesamten Flur um ihren Kollegen endlich zum stehen zu bringen. Doch Gerrit dachte nicht daran und ignorierte seine Kollegin kurz und knapp. Das war Alex einfach zu viel, sie rannte auf ihren Kollegen zu und schnappte ihn direkt am Arm. „Aua Alex, du tust mir weh!“ kam es gleich wütend von ihm. „Ja gut so anders weiß ich mir nämlich nicht mehr zu helfen!“ konterte Alex sofort. „Sag mal was ist eigentlich los mit dir. Du bist doch sonst nicht so und am Schlafmangel kann das ja wohl nicht liegen. Du hast genug mittags schlafen können also was ist los?“ fragte Alex direkt nach.

 

Doch Gerrit dachte nicht daran seiner Kollegin zu antworten und wollte schon weiter laufen, doch Alex hielt ihn eisern fest. „Alex lass es einfach gut sein, es tut mir leid okay!“ kam es von Gerrit. Seine Kollegin war überrascht dass sich seine Laune so schnell geändert hatte und er sich sogar entschuldigte, doch sie merkte auch das da noch was war, nur wusste sie nicht was es wahr. „Entschuldigung angenommen, aber das ist doch nicht alles oder?“ fragte sie direkt nach. Gerrit blickte seine Kollegin auffordernd an. „Lass gut sein okay, das ist meine Sache und da muss ich auch alleine durch!“ gab Gerrit kurz und knapp als Antwort und lief einfach weiter. Zurück ließ er eine fragliche Alex, die ihm sorgvoll nachblickte. Als Gerrit vollkommen aus ihrem Blickfeld verschwunden war lief sie auf denn direkten Weg zu Michael um ihm ihre Bedenken zu erklären. Als sie jedoch im Büro ankam, traf sie auf denn Staatsanwalt, der sich gerade mit Michael und Robert unterhielt. „Ach Frau Rietz gut das sie da sind. Ich habe ihrem Kollegen auch gerade mitgeteilt das sie und Herr Grass die nächsten drei Tage frei gestellt bekommt. Ich schätze mal das ist das mindeste was ich nach denn drei Tagen Überwachung für sie tun kann!“ erklärte der Staatsanwalt kurz und knapp. Alex war total überrascht aber auch glücklich dass sie sich endlich ihr verdienter Schlaf nachholen konnte. Doch da kam ihr wieder Gerrit in denn Sinn. „Herr Kirkidatse ich danke ihnen aber ich glaube Herr Grass wird die drei Tage nicht nehmen wollten, er ist so besessen darauf Kratzer zu finden das er wahrscheinlich nicht an seine Gesundheit denken wird!“ erklärte sie kurz und knapp dem Staatsanwalt. Michael und Robert schauten verdutzt auf.

 
Teil 11
 

Der Staatsanwalt musterte Alex. „Was wollen sie damit sagen? Geht es Herr Grass nicht gut?“ „Na ja direkt weiß ich es nicht aber er hat gerade eben etwas von sich gegeben das mir etwas Sorgen macht. Als ich ihn fragen wollte was los sei hat er mich einfach stehen lassen!“ erklärte Alex. „Na gut ich will das einer von ihnen mit ihm reden. Versuchen sie ihn klein zu bekommen, ich will hier keinen kranken und übermüdeten Polizisten sehen, haben sie mich verstanden!“ drängte der Staatsanwalt. Alex, Michael und Robert nickten verstanden und als der Staatsanwalt verschwunden war blickten die Jungs Alex gleich fragend an. „Was ist jetzt genau mit Gerrit? Woher willst du denn wissen das da noch was anderes ist?“ fragte Michael gleich nach. „Meine Güte ich habe vorhin mit Gerrit gesprochen, er hat sich entschuldigt und dann hat er so komisch getan, ich bin mir sicher das er uns was verheimlicht. Ich glaube ich sollte mal mit Kathrin reden!“ meinte Alex nachdenklich. „Na so lang du herausfindest was es ist!“ gab Michael besorgt von sich und Robert schubste ihn zugleich an. „Und das er seine drei Tage nimmt, das wird ihm bestimmt gut tun!“ Michael nickte und kaum das die beiden sich wieder der Arbeit widmeten tauchte Gerrit im Büro auf.

 

Er schnappte sich ein paar Akten von Michaels Schreibtisch und wollte schon wieder verschwinden als Michael ihn aufhielt. „Gerrit gerade war der Staatsanwalt hier und hat euch drei Tage freigesprochen, das wird euch bestimmt gut tun!“ versuchte er es auf die ruhige Art, doch irgendwas sagte ihm das seinem Kollegen das gar nicht gefiel. Gerrit musterte Alex. „Das wird dir gut tun, ich arbeite weiter bis ich Kratzer gefunden habe auch wenn ich denn Rest des Jahres suchen muss, ich werde ihn finden!“ sagte er und war auch schon verschwunden. „So das reicht, ich werde mich sofort auf denn Weg zur WG machen und mal mit Kathrin und Falk reden, vielleicht ist denen ja was Ungewöhnliches an Gerrit aufgefallen!“ meinte Alex entschlossen. „Viel Glück!“ gab Robert ihr auf denn Weg. „Wenn ich heute nicht mehr herkomme dann sehen wir uns in drei Tagen. Ich werde die Tage nehmen, komme was wolle. Haltet ihr mich auf dem Laufenden?“ fragte sie nach. Michael und Robert nickten zugleich und sofort schnappte sich Alex die Jacke und machte sich auf denn Weg. Sie wollte in der WG ankommen bevor Gerrit auftauchen würde, obwohl ihr irgendetwas sagte das dies nicht der Fall sein würde.

 
Teil 12
 

Gerrit hatte sich zu sehr in denn Fall verfressen das er wohl nicht nach Hause gehen würde, oder erst spät in der Nacht. Irgendwie hatte Alex jedoch ein schlechtes Gefühl so einfach mit Gerrits Mitbewohner reden. Aber sie waren die jenige, die mehr Zeit mit ihm verbrachte und so war es ihnen bestimmt aufgefallen was mit Gerrit nichts stimmte. Oder zumindest hoffte das Alex, als sie auf denn Weg zur WG war. Ihr überkam ein schlechtes Gefühl das Gerrit ihr vielleicht etwas verheimlich hatte und sie es nicht zu wissen brauchte. Dennoch waren sie Kollegen und Freunde und Freunde erzählten sich immer alles. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und ständig schwirrte Gerrit ihr durch denn Kopf. Das dies nicht ihre einzigen Gedanken waren konnte sie kaum selber glauben aber irgendwie hatte sie seit Kratzer entwischt war ein ungutes Gefühl. Irgendetwas würde passieren aber sie wusste nicht was? Oder bildete sie es sich nur ein. Sie wusste es einfach, jedoch schien das Gefühl auch nicht nachzulassen, es schien immer stärker zu werden.

 

Alex versuchte es jedoch so gut wie möglich zu ignorieren als sie vor der WG ankam und gespannt die Treppe hinauf lief. Auf halben Weg kam ihr schon Kathrin entgegen und hätte sie beinahe übersehen. Erschrocken schauten sich die beiden Frauen überrascht an. „Alex, du hier? Was für ein seltener Anblick!“ begrüßte Kathrin ihre Freundin. Alex musste nicken. „Ja, ich weiß, ich war schon lang nicht mehr da!“ „Schon gut, schon dich mal wieder zu sehen. Aber was machst du denn hier? Ist was mit Gerrit? Ihm ist doch nichts passiert oder?“ fragte Kathrin besorgt ihre Freundin und Alex schüttelte denn Kopf. „Nein, ihm geht es gut! Können wir rauf gehen, ich muss mit euch über etwas reden?“ wollte sie wissen. Kathrin nickte und lief hinter Alex her, direkt wieder in die WG. Als die beiden Frauen die Tür hinter sich schlossen kam sofort die Rufe von Falk. „Kathrin hast du was vergessen?“ kam er aus dem Bad gerannt. Alex und Kathrin blieben stehen und sahen einen nassen und nur mit einem Handtuch begleiteten Falk, der komisch aus der Wäsche schaute. „Alex? Also ich bin ein komischer Frauenblick gewöhnt aber zwei. Was machst du hier?“ hakte er gleich nach. „Ich muss mit euch reden, geht das?“ fragte Alex nach und Kathrin klopfte ihr auf die Schulter. „Klar geht das!“ „Ich zieh mir nur schnell was über!“ war Falk auch schon verschwunden und die beiden Frauen machten es sich im Wohnzimmer gemütlich.

 
Teil 13
 
Zur gleichen Zeit im Büro.

Michael ging einigen Anrufe durch, die von besorgten Bürgern kamen, die wissen wollten ob sie Kratzer endlich hatten. Michael versicherte der Zentrale nur dass sie ihm dicht auf der Spur waren. Jedoch ging ihm das langsam auch echt auf die Nerven und er begann zu begreifen dass es ein großer Fehler war Kratzer nicht aufgehalten zu haben. Besorgtes Blickes bemerkte Michael nicht wie Gerrit mit denn Akten ins Büro kam und sich an Alex Platz setzte. Ohne auf Michael zu achten ging Gerrit die neuen Hinweisen nach und vergrub sich innerlich, so das er einfach alle Geräusche um sich herum ausschaltete. Jedoch überkam ihm immer wieder ein Gefühl, ein Gefühl das er seit Tagen nur zu gut kannte, das Gefühl der Müdigkeit. Er war so Hundemüde, das er nicht mehr die Kraft aufbrachte sich einen Kaffee zu holen. Das ihm über die Akten nicht die Augen zu vielen, war ein großes Wunder. Doch er wollte auf jedenfalls Kratzer finden und das auch mit seiner Müdigkeit, die ihm jedoch gewaltig zu schaffen machte. Doch anmerkten wollte er sich nichts und so ging er weiter jedem Hinweis nach. Er bemerkte erst zu spät dass Michael ein Auge auf ihn geworfen hatte. „Was ist?“ fragte Gerrit angespannt nach. „Ach nur das du mir Sorgen machst! Was ist denn los? Kann man mit uns nicht mehr reden, wofür sind denn Freunde da?“ fragte Michael nach.

 

Gerrit blickte zu seinem Kollegen auf. „Es ist nichts, mir geht es gut!“ reagierte er gleich. „Ach ja, das sehe ich aber anders. Mit dir stimmt was nicht und aus irgendeinem Grund willst du es uns nicht sagen, kann das sein?“ wollte Michael weiter wissen. Doch von seinem Freund bekam er keine Antwort, also stand er auf und lief auf ihn zu. „Gerrit bitte mit uns kann man doch reden oder nicht?“ „Vielleicht!“ konterte Gerrit nur.

 

Michael ließ sich jedoch nicht abwimmeln. „Was heißt hier vielleicht?“ „Das was es heißt und jetzt bitte lass mich in Ruhe, ich versuche Kratzer zu finden!“ erklärte Gerrit kurz und knapp. „Ach ich und die anderen zufällig auch, wir werden ihn schon finden. Nimm doch die drei Tage und ruh dich etwas aus, du siehst erschöpft aus!“ meinte Michael besorgt. Gerrit bemerkte dass sein Kollege nah dran war heraus zu finden was mit ihm los war, ließ sich jedoch nichts anmerken.

 
Teil 14
 

Gerrit widmete seinem Kollegen keines Blickes und starrte weiterhin nur auf die Akten. „Ach komm schon Gerrit. Naher kippst du uns noch um und ein kranker Gerrit gefällt mir nicht so wie ein gesunder!“ versuchte Michael zu witzeln, doch das fand Gerrit gar nicht lustig. „Mir geht es gut! Okay, ich werde Kratzer finden ob mit euch oder euch und die drei Tage kann ich jederzeit nehmen also lass mich in Ruhe arbeiten oder hilf mir!“ drängte Gerrit. Michael wurde auf einmal mucks mausschen still.

 

So kannte Michael seinen Kollegen einfach nicht. Klar Gerrit ging immer mit all seiner Kraft an einen Fall ran und doch war er jetzt gerade komplett anders. Er schien wütend zu sein und das beunruhigte Michael doch ein wenig, schließlich brachte Wucht manche so weit das sie durchdrehten. „Gerrit, bist du sicher dass du unsere Hilfe nicht willst, schließlich sind wir ein Team und Freunde, die sind füreinander da!“ erklärte er beruhigt. Gerrit blickte seinen Freund gespannt an und stand auf. „Michael mir geht es gut und ja wir sind ein Team. Aber ich will Kratzer so schnell wie möglich finden!“ gab er von sich. „Ja ich versteh dich aber ich habe das Gefühl das es dir nicht gut geht und das macht mir Angst. Gerrit ich will nicht das du dich in Gefahr bringst okay!“ kam es besorgt von ihm. Gerrit blickte seinen Kollegen etwas erschrocken an. „Michael du machst dich doch sonst nie sorgen um mich!“ „Ähm doch das tue ich jedes Mal. Du bringst dich auch immer wieder in große Gefahr. Schließlich machst du dir auch immer Sorgen um mich, also darf ich das auch um dich!“ erklärte er kurz und knapp. Gerrit schwieg und blickte Michael gespannt an. „Keine Sorge ich werde auf mich aufpassen, aber ich werde weiterhin nach Kratzer suchen bis ich ihn habe!“ klopfte er seinem Kollegen auf die Schulter und verschwand ohne die Reaktion von Michael. Er blieb alleine zurück im Büro und dachte über Gerrits Worte genau nach. Aber das ungute Gefühl blieb erhalten und noch immer machte er sich große Sorgen um seinen Kollegen.

 
Teil 15
 

Zur gleichen Zeit bei Alex, Kathrin und Falk. „So Alex, was gibt es?“ kam Falk angelaufen und setzte sich gegenüber von Alex und Kathrin hin. „Ich wollte euch nicht stören, aber Michael, Robert und ich machen uns Sorgen um Gerrit!“ erklärte sie. „In wie fern?“ wollte Kathrin wissen. „Tja das ist etwas kompliziert aber ist euch an Gerrit die letzten paar Tage etwas ungewöhnliches aufgefallen?“ fragte Alex abwartend nach. Kathrin und Falk schauten sich gegenseitig an. „Außer das er nicht gerade gesprächig war nichts, oder ist dir was aufgefallen?“ fragte Falk bei Kathrin nach. Die schüttelte denn Kopf. „Ich habe ihn vor zwei Tagen das letzte Mal gesehen, als er morgens ins Bett gegangen ist aber sonst ist mir nichts aufgefallen!“ meinte sie. „Geht es ihm nicht gut, oder was ist los?“

 

Alex dachte nach ob sie denn beiden die gesamte Geschichte erzählen sollte, aber die beiden schienen sich nun auch Sorgen zu machen also blieb ihr nichts anderes übrig. „Also gut ich erzähle es euch aber ich müsst es für euch behalten. Daher mach ich mir auch Sorgen um Gerrit!“ kam es von ihr und begann denn beiden langsam alles zu erzählen. Mit der Zeit verstanden Kathrin und Falk und blickten sich gegenseitig an. „Was meinst du ist mit Gerrit genau los?“ wollte Kathrin wissen. „Genau weiß ich es nicht, aber ich habe ein schlechtes Gefühl. Zeit dem letzten Einsatz ist er so anders, ich erkenn ihn gar nicht mehr wieder und das macht mir Angst!“ sorgte Alex sich. „Ich weiß nicht, aber Gerrit wirkte so kaputt und müde. Vielleicht hat er Schlafstörungen, das hatte er doch schon mal. Ist nur so eine Idee, aber das kann doch gut möglich sein!“ erklärte Kathrin. Falk stimmte ihr da voll zu. „Da könntest du echt Recht haben. Er wirkte echt müde!“ „Das konnte gut sein, seit wir dieser Überwachung wirkte er echt erschöpft und müde. So als wäre er ausgelaugt!“ mischte sich Alex ein und dachte nach. Falk und Kathrin blickten ihre Freundin gespannt an. „Meinst du das dass der Grund für sein schlechtes Verhalten ist?“ fragte Falk nach und Alex nickte. „Das kann gut sein, ich sollte mit ihm noch mal reden!“ meinte sie.

 
Teil 16
 

„Meinst du das ist so eine Gute Idee. Ich weiß das Gerrit einen Dickschädel hat, dennoch kann er ganz schön gemein sein!“ kam es besorgt von Kathrin. „Keine Bange ich werde mit ihm schon klar kommen, schließlich kann ich austeilen!“ beruhigte Alex ihre Freundin. Falk musste schmunzeln. „Das will ich lieber nicht erleben!“ grinste er. Alex klopfte ihm auf die Schulter. „Keine Bange ich werde schon mit ihm klar kommen. Ich halte euch auf dem Laufenden, hoffentlich redet er mit mir!“ verabschiedete sie sich und ließ Kathrin und Falk einfach stehen.

 

Sie wusste nicht was im Büro vor sich ging und doch wollte sie noch einmal mit ihrem Kollegen reden und so machte sie sich sofort auf denn Weg. Robert wollte nun von Michael wissen was mit Gerrit los war. Jeder machte sich inzwischen Sorgen um denn Kollegen. Doch niemand wusste was wirklich los war. Inzwischen hatte sich Gerrit vollkommen verzogen und war Kratzer dicht auf denn Fersen, doch sagen wollte er es niemandem. Er wollte sich demnächst auf denn Weg machen, um seinen Hinweis nachgehen. Da bemerkte er nicht dass Alex zurück ins Büro kam und auf Michael und Robert traf. „Hey Jungs wo ist Gerrit? Hat er noch schlechte Laune?“ fragte sie gleich nach. Robert drehte sich zu ihrer Kollegin um. „Na mich darfst du da nicht fragen, mich hält ja niemand auf dem laufendem!“ war er leicht eingeschnappt. „Tut mir leid Robert, aber wir haben unsere Sorgen, hast ja bestimmt schon mitbekommen dass Michael und ich uns um Gerrit Sorgen machen!“ kam es von ihr. „Ja das habe ich und habt ihr schon eine Vermutung was mit ihm los ist?“ fragte Robert nach und Alex setzte sich auf ihren Stuhl. „Ich habe mit Kathrin und Falk gesprochen und wir meinen dass er an Schlaflosigkeit leidet, das könnte seiner Laune nach gut möglich sein!“ erklärte sie. „Und warum sagt er es uns nicht?“ wollte Michael wissen. „Vielleicht weil er Gerrit ist! Keine Sorge ich denke Mal er geht mal wieder seinen Instinkt hinterher um Kratzer zu finden!“ „Er und seine blöden Alleingänge!“ regte sich Michael auf.

 
Teil 17
 

„Wenn er Schlafstörungen hat warum redet er dann nicht mit uns und vor allem nicht mit dem Staatsanwalt?“ fragte sie Alex. „Weil ich euch damit vielleicht nicht belasten will, darum!“ kam es von einem hereinkommenden Gerrit. Seine drei Kollegen drehten sich zu ihm erschrocken um. „Wo kommst du denn her?“ fragte Michael gespannt nach. „Das ist doch jetzt scheiß egal, ich hasse es wenn meine Kollegen hinter mir reden. Mir geht es gut und ich werde Kratzer finden komme was wolle!“ schrie er seine Kollegen regelrecht an und verschwand zugleich wieder. Alex blickte ihre beiden Kollegen an und ohne reagieren zu können lief Robert kopfschüttelnd hinter seinem Kollegen her und hielt ihn zugleich im Gang auf. „Gerrit bitte warte, ich weiß du hasst es wenn wir hinter deinem Rücken reden aber…!“ er blickte sich um und schnappte seinen Kollegen in eine Ecke des Ganges. Gerrit wusste nicht was auf einmal los war. „Robert, was ist denn mit dir los?“ fragte er nach.

 

Robert blickte seinen Kollegen gespannt an. „Ich will dir helfen!“ kam es von ihm. Gerrit schaute überrascht auf. „Robert nichts für ungut aber ich mach das alleine. Bitte sag nichts denn anderen, ich will Kratzer alleine Dingfest machen!“ erklärte er kurz und knapp und sah in das überraschte Gesicht seines Kollegen. „Hast du etwa eine Spur von ihm?“ wollte Robert wissen und Gerrit nickte nur. „Komm schon lass mir dir helfen, was ist wenn er auf dich schießt, dann brauchst du einen zweiten Mann und ich verspreche dir dass ich nichts denn anderen sage, wir schnappen uns Kratzer und alle sind zufrieden!“ erklärte Robert. Gerrit spürte auf einmal dass er sich seit Tagen wieder wohl fühlte. Robert bat ihm seine Hilfe an und das in einem Ton denn er von seinem jüngeren Kollegen nicht kannte. Irgendwie wollte er ihm dabei haben und zu zweit hatten sie eine bessere Chance. „Also gut komm mit aber kein Wort zu denn anderen und vor allem mach nicht so einen Scheiß wie Alex zuvor bei dem letzten Einsatz!“ erklärte Gerrit. Robert nickte und klopfte seinem Kollegen auf die Schulter. „Keine Sorge Gerrit ich mach nichts Schlimmes will dich ja nicht als Feind haben!“ grinste er und sein Kollege musste schmunzeln. „Na dann an die Arbeit!“ schlug Gerrit vor und die beiden machten sich gemeinsam auf denn Weg.

 
Teil 18
 

Einige Minuten später im Büro. „Sag mal spinnt Gerrit eigentlich wir wollen doch nur das beste für ihn und was macht er!“ regte sich Alex auf. „Beruhig dich bitte, er wird sich schon wieder beruhigen, wir müssen einfach normal mit ihm reden und nicht gleich so durchdrehen. Wenn er wirklich an Schlaflosigkeit leidet dann verstehe ich ihn und wir sollten uns da wirklich nicht einmischen!“ meinte Michael. Alex schaute ihren Kollegen etwas erschrocken an. „Wie bitte? Was ist wenn er wegen seiner Müdigkeit bei einem Einsatz mal einen Fehler macht? Was ist dann?“ fragte sie sich. „Ja, ich mach mir doch auch Sorgen aber das ist Gerrit seine Sache und außerdem wissen wir nicht genau ob er an Schlaflosigkeit leider. Was mir Sorgen macht ist Kratzer. Gerrit hat sich richtig hineingezogen ihn zu fassen!“ meinte Michael besorgt.

 

Alex blickte Michael besorgt an. „Wir sollten noch mal mit ihm reden! Kratzer ist kein leichter Gegner und wenn Gerrit falsch an die Sache ran geht, kann sie sehr schlimm enden!“ sorgte sie sich. Michael nickte und sah seine Kollegin entschlossen an. „Lass uns ihn suchen!“ waren beiden der Meinung und machten sich auf denn Weg ihren Kollegen zu suchen. Die beiden ahnten nicht das Robert und Gerrit sich schon auf denn Weg waren um einen wichtigen Hinweis nach zu gehen. Gerrit erklärte seinen Kollegen was er rausgefunden hatte und bereitete ihn darauf vor was alles passieren könnte. Robert blieb jedoch weiter an Gerrits Seite und stimmte ihm bei allem zu was er seinem Kollegen auftrug. Als die beiden vor einem kleinen verstecktem Cafe ankamen hielt Gerrit sein Dienstwagen bei der anderen Seite und beide blickten in denn Engen Gang auf der anderen Straßenseite hinein. Dort lag das Cafe indem nur selten jemand der normalen Bürger hinein ging. Nur Gangster hielten sich dort gerne auf. „Dort soll er sich aufhalten?“ fragte Robert nach. Gerrit nickte und schnallte sich ab. „Wir machen es so!“ fing er an seinem Kollegen alles genau zu erklären. „Wir betreten das Cafe und hoffen das Kratzer sich dort aufhält wenn nicht dann haben wir halt Pech aber wenn doch dann werden wir ihn uns langsam nähern. Ich will ihn schnappen und da ist mir alles andere egal!“ gab er Robert zu verstehen. Robert verstand gleich und nickte. „Lassen wir uns das durchziehen!“

 
Teil 19
 

Gemeinsam stiegen Robert und Gerrit aus und machten sich auf denn weg zum Cafe. Einige Meter vor dem Eingang nickte Gerrit Robert zu und so lief er auf denn Hinterausgang des Cafes zu. „Sei ja vorsichtig!“ drängte Robert und Gerrit nickte nur. Er überprüfte noch einmal seine Waffe und betrat dann das Cafe. Es lag fast vollkommen im Dunkeln und nur die Bar war leicht erhellt. Gerrit sah sofort nur denn Barkeeper und zwei weitere Personen. Sofort erkannte er Kratzer von hinten und lief auf ihn zu. Der Barkeeper schien ihm ein Zeichen zu geben, doch Kratzer dachte nicht daran zu flüchten. Er blieb sitzen und Gerrit lief auf ihn zu. Sofort als er hinter ihm stand sprach er Kratzer an. „Dieses mal entkommst du mir nicht!“ kam es von ihm. Kratzer drehte sich zu Gerrit um und blickte ihn ernst an. „Das erste Mal haben sie mich doch auch nicht bekommen und dieses Mal auch nicht. Vergessen sie mich einfach, so leicht bekommt mich niemand und sie schon gar nicht!“ erklärte Kratzer und musste schmunzeln.

 

Zur gleichen Zeit im Büro. „Und Michael hast du Gerrit gefunden?“ fragte Alex besorgt nach. „Nein und Robert ist auch unauffindbar!“ gab Michael von sich. „Irgendetwas stimmt nicht, Gerrit und Robert sind nicht auffindbar, das ist doch nicht normal. Michael irgendetwas ist hier faul!“ erklärte Alex besorgt. „Ich schau mir mal die Akten von Gerrit an, vielleicht finde ich etwas raus!“ beschloss Michael. Alex blickte ihn besorgt an. „Meinst du die beiden haben sich zusammen geschlossen und suchen jetzt gemeinsam nach Kratzer?“ fragte er nach. Michael nickte. „Vielleicht auch noch mehr…!“ Die beiden schauten sich besorgt an. „Wir müssen sofort herausfinden was die beiden herausgefunden haben, nicht das sie noch Unsinn bauen!“ bekam es besorgt von Michael. Die beiden machten sich sofort auf denn Weg und wollten so schnell wie möglich herausfinden wo ihre Kollegen sich aufhielten.

 

Sie ahnten nicht dass Gerrit sich in diesem Moment mit Kratzer unterhielt und Robert gespannt abwartete was passieren würde. Gerrit stand noch immer neben Kratzer, der ihn ernst anblickte. „Das letzte Mal haben sie auch versagt und sie haben inzwischen fast keine Kraft mehr mich aufzuhalten, ich sehe doch wie Kaputt sie sind!“ grinste Kratzer. „Ich bin noch fit genug um sie festzunehmen und das werde ich heute auch schaffen, sie werden nie wieder Waffen verkaufen und der Rest ihres Lebens werden sie im Gefängnis schmoren, das kann ich ihnen sagen!“ drohte Gerrit ernst und wurde langsam wütend.

 
Teil 20
 

Kratzer war aufgestanden und blickte Gerrit nun ernst an. „Glauben sie wirklich das sie mich heute festnehmen, überall gibt es immer noch Leute die mich jederzeit aus dem Gefängnis holen werden!“ grinste er. „Na und wir haben auch Kollegen die sie jederzeit wieder festnehmen würden!“ reagierte Gerrit sofort. „Ja sie, keine Sorge mit ihnen komm ich immer klar, das hat man das letzte Mal gesehen!“ kam es von Kratzer. Gerrit und er blickten sich gegenseitig an und man merkte sofort die kräftige Spannung der beiden. „Und nun?“ wollte Kratzer wissen. Gerrit wusste was er tun wollte, schnappte seine Waffe und war bereit dazu Kratzer festzunehmen, doch gerade als er dieser sah das Gerrit seine Handschellen hervor holte reagierte er blitzschnell. Er schnappte sich sein fast leeres Bierglas schüttete es Gerrit direkt ins Gesicht und rannte davon. Gerrit konnte so schnell gar nicht reagieren, er ließ seine Handschellen fallen und rannte Kratzer hinterher. Da er denn Haupteingang nahm konnte Robert nicht ahnen dass Gerrit hinter ihm her war.

 

Kratzer rannte die enge Seitengasse entlang und der Anstand zwischen Gerrit und ihm wurde ihm größer. Gerrit hatte sein Handy gezogen und versuchte Robert anzurufen. Doch bei der Rennerei verlor er sein Handy, dabei knallte es auf denn harten Boden und zerschellte. „Sch***!“ fluchte Gerrit laut und rannte Kratzer weiter hinterher. Nun war er auf sich alleine gestellt und auf Roberts Hilfe konnte er nicht rechnen. Erst in diesem Moment ahnte er das er auf seine Kollegen angewiesen war und seinen Fehler bemerkte. Doch nun war es zu spät, er musste Kratzer kriegen, so oder so sonst würden ihn seine Kollegen niemals verzeihen. So versuchte er denn Flüchtigen aufzuholen, der weiterhin in der engen Gasse auf ein altes Lagerhaus zu rannte.

 

Inzwischen bei Robert. Da er nichts von seinem Kollegen hörte bekam er es langsam mit der Angst zu tun und betrat das Cafe. Als er jedoch niemanden außer einen Gast und denn Barkeeper sah bekam er es langsam mit der Angst zu tun und lief auf denn Barkeeper zu. „Tschuldigen sie, haben sie zufällig meinen Kollegen gesehen?“ fragte Robert nach. „Diesen großen Typen?“ wollte der Barkeeper wissen. Robert konnte nur nicken. „Ja genau denn, wo ist er?“ hakte er besorgt nach. „Der ist einem meiner Gäste hinterher!“ kam es vom Barkeeper. Robert ahnte das Gerrit und Kratzer zum Haupteingang hinaus gerannt waren, sonst hätte er sie in Empfang nehmen können. Besorgt lief er direkt zum Auto und fuhr die Gassen an denn Straßen ab. Dabei versuchte er seinen Kollegen zu erreichen, ohne Erfolg.

 
Teil 21
 

Im Büro. „Michael ich habe es. Hier ist ein Hinweis aus der Bevölkerung. Eine Frau will Kratzer in einem Cafe gesehen haben, eine Adresse habe ich. Das wäre ein Anhaltspunkt!“ kam es sofort von Alex. Michael blickte auf die Adresse und danach sofort zu seiner Kollegin. „Na dann los, hoffentlich ist Kratzer nicht anwesend, sonst erwürge ich Gerrit eigenhändig!“ drohte Michael und beide machten sich auf denn direkten Weg zum Auto.

 

Unterdessen war Gerrit weiter hinter Kratzer her und er merkte schnell das er langsam immer schwächer werden zu schien. In diesem Moment der Unaufmerksamkeit sah Gerrit dass Kratzer einige Meter vor ihm stehen geblieben war und mit seiner Waffe direkt auf ihn zielte. Gerrit blieb ebenfalls und zog seine Waffe. „Kratzer was soll das? Sie haben so oder so keine Chance!“ erklärte Gerrit im lautstark. Kratzer nickte nur. „Wenn sie jetzt versuchen zu schienen dann kann ich sie auch treffen!“ „Ach ja, dann los ich warte!“ drohte Gerrit regelrecht. Kratzer und er blickten sich gegenseitig an. Die Dunkelheit der Gasse machte die Sicht zwischen denn beiden enorm schwer. Keine Geräusche waren zu hören und nur das schwere Atmen der beiden Schützen erkannte das sich jemand in der Gasse befand. Gerade als Gerrit hoffte das es noch gut ausgehen würde schoss Kratzer und er erwiderte denn Schuss. Zwei laute Geräusche erhellten die Gegend und verstummten zugleich wieder. Keiner der beiden gab eine Bewegung von sich und niemand ahnte was da eben passiert war. Robert versuchte unterdessen noch immer Gerrit zu finden und bekam es langsam mit der Angst zu tun. „Gerrit wo bist du?“ fragte er sich wütend und begann sich langsam Vorwürfe zu machen. Gerade als er wieder zurück zum Cafe fuhr erkannte er Michaels Auto von weitem und ahnte dass seine Kollegen dahinter gekommen waren. Er hielt an der gleichen Stelle an wo Gerrit zuvor gehalten hatte und stieg mit einem unguten Gefühl aus. Gerade als Michael und Alex sich auf denn Weg zum Cafe machen wollten sah Alex ihren jüngern Kollegen und schubste Michael an. Sofort lief er auf seinen Kollegen zu und Robert blieb bedrückt stehen. „Robert was ist hier los? Wo ist Gerrit?“ fragte Michael sofort ernst nach.

 
Teil 22
 

Robert wusste in diesem Moment das etwas nicht stimmte, denn sonst hätte Gerrit sich gemeldet und er war so vernarrt darauf Kratzer festzunehmen das er alles riskieren würde. „Robert wo ist Gerrit?“ fragte Alex nun auch besorgt nach. Robert schluckte schwer. „Ich wollte mit Gerrit Kratzer festnehmen und als ich vor dem Cafe darauf gewartet habe das er mit ihm rauskommt muss er abgehauen sein und Gerrit hinter ihm her. Ich habe ihn über dem Handy nicht erreicht und sonst finde ich ihn auch nicht!“ erklärte Robert. „Ich weiß dass ich euch hätte informieren sollen aber wir hätten das auch schaffen können!“ „Ja klar aber wir sind Kollegen und Freunde und die sind füreinander da!“ regte sich Michael auf.

 

Einige Minuten des schweigen blickte Michael sich um. „Wo ist er entlang?“ fragte Michael auf einmal nach. Robert zeigte ihm die vermutliche Richtung und wartete gespannt auf Michaels Entscheidung. „Okay wir teilen uns auf. Robert du gehst in Richtung Stadtmitte, Alex du in Richtung Lagerhalle und ich mach in die Gegengesetzte Richtung auf die Suche, ruft an wenn ihr Gerrit gefunden habt, der kann etwas erleben wenn er Kratzer nicht festgenommen hat!“ drohte Michael. Alle drei machten sich sofort auf denn Weg und begangen nach Gerrit zu suchen, sie wussten nicht wie welchem Zustand sich ihr Kollege befand.

 

Es war mittlerweile eine halbe Stunde vergangen und Gerrit kam mit einem schmerzverzehrtem Gesicht zu sich, Er bemerkte dass er der Wand der Gasse lag und schon total von dem nassen Boden durchnässt war. Was er im ersten Moment nicht bemerkte war seine Schusswunde. Gerade als er sich langsam aufstemmen wollte um nach Kratzer der wenige Meter vor ihm lag zu schauen, knickte er mit einem schmerzversehrtem Gesicht um und landete wieder auf denn Boden. Gerrit blickte an sich herunter bemerkte erst nicht Recht wo er verletzt war, da es um ihn herum ziemlich dunkel war. Deswegen tastete er sich ab und blieb an seinem rechten Schenkel stehen. Er spürte etwas Warmes und dann erst bemerkte er dass er schon ziemlich viel Blut verloren hatte. Mit einem Mal wurde ihm ganz anders und er sah vor sich alles doppelt. Es wurde schwarz vor ihm und erst jetzt bemerkte er denn vollen Schmerz. In diesem Moment wusste Gerrit das wenn er sich nun keine Hilfe suchen würde, würde er bald verbluten.

 
Teil 23
 

Mit seiner letzten Kraft stemmte sich Gerrit an der Wand auf und versuchte sein Schwindelgefühl zu ignorieren. Er blickte die Gasse hinunter und erblickte die Straße in wenigen Metern Entfernung. Ihm war klar er musste es bis zur Straße schaffen um Hilfe zu bekommen. Kratzer war ihm jetzt vollkommen egal, er rührte sich nicht und das war schon ein Gutes Zeichen. Gerrit blickte noch einmal zu ihm und versuchte sich auf denn Beinen zu halten. Mit dem festen Ziel die Straße zu erreichen humpelte er an der Wand entlang. Alle paar Meter blieb er stehen und atmete schwer durch. Seine Schusswunde im Schenkel schmerzte nicht mehr so und doch verlor Gerrit noch immer sehr viel Blut. Das machte sich deutlich indem er immer wieder das Bewusstsein für einige Sekunden verlor. Doch immer wieder wenn er wieder zu sich kam wusste er das es nur eine Chance für ihn gab und wenn Robert ihn suchen würde, dann würde er ihn nicht hier finden. Auf der Straße schon eher.

 

Gerrit spürte keinen Schmerz mehr und desto näher er der Straße kam desto schlechter fühlte er sich. An seine Schusswunde dachte er nicht mehr, sie machte ihm auch keine Probleme mehr. Der hohe Blutverlust machte das aus, indem er keine Schmerzen mehr spürte. Das Schwindelgefühl wurde immer stärker und Gerrit sah alle Umrisse nur noch verschwommen und immer wieder wurde ihm schwarz vor Augen. Nur wenige Meter vor dem Ende der Gasse knickten seine Beine in sich zusammen und er blieb benommen und mit dem Schwindelgefühl einfach auf dem kalten Boden liegen. Was um sich herum geschah bekam er kaum noch mit, doch sein Ziel das er erreichen wollte vergaß er nicht. Mit seiner letzten Kraft zog er sich erneut auf die Beine und humpelte einfach weiter.

 
Teil 24
 

Zur gleichen Zeit als Gerrit mit letzter Kraft versuchte sich zur Straße zu schleppen suchte Alex ganz in der Nähe nach ihm. Sie suchte jede Gasse und alle Seitengänge zwischen denn Häusern ab. Fragte sogar einige Passanten jedoch ohne Erfolg. Nun stand sie vor der Straße und blickte sich weit und breit um. Sie sah nichts von ihrem Kollegen und alle anderen Dinge die sie sahen waren Passanten die ihren Weg gingen und Autofahrer die an ihr vorbeifuhren. Sie sah nichts Ungewöhnliches und fuhr sich besorgt durchs Haar. „Gerrit!“ schrie sie auf einmal so laut auf, das einige Personen auf sie aufmerksam wurden.

 

Doch das war Alex in diesem Moment so was von egal, sie wollten ihren Kollegen finden und das am besten sofort. Mit einem schlechten Gefühl im Magen drehte sie sich im Kreis und versuchte sich zu orientieren, gerade als sie sich wieder der anderen Straßenseite widmete erschrak sie beinahe zu Tode. Sie erblickte Gerrit der sich aus einer Gasse herauszog, sie erblickte und in sich zusammen brach. Sofort waren mehrere Personen bei ihm und Alex wusste dass etwas Schlimmes passiert sein musste, denn sonst wäre ihr Kollege nicht zusammen gebrochen. Schwer atmend schnappte sie sich ihre Hände wählte Michaels Nummer und rannte einfach ohne zu schauen über die Straße. Die Autos hupten und die Fahrer schimpften doch den ignorierten Alex einfach. Kaum das sie auf der anderen Straßenseite angekommen war meldete sich Michael. „Michi ich habe Gerrit. Komm zur Wendlerstraße direkt an dem Schreibwarenladen und sag Robert bescheid!“ legte sie einfach auf. In diesem Moment kam sie bei denn vielen Personen an die ihren Kollegen umgaben. „Gehen sie zur Seite ich bin Polizistin!“ schrie sie die Passanten regelrecht an. Sofort machten sie Platz und Alex erblickte ihren Kollegen.

 

Gerrit lag vor ihr und zitterte am ganzen Körper. Alex blickte ihren Kollegen von oben bis unten an und erblickte die stark Blutende Schusswunde an seinem Schenkel. „Gerrit was ist passiert?“ fragte sie geschockt nach und zog ihre Jacke aus. Ohne dran zu denken band sie die Wunde so gut es ging ab. „Kratzer er…ist geflüchtet…ich wollte…ihn aufhalten…doch er ist… stehen geblieben…und hat…!“ stockte Gerrit und begann heftig zu husten. Alex zog ihren Kollegen zu sich und hielt ihn fest ihm Arm. „Ruft einer von Ihnen ein Krankenwagen, bitte schnell!“ schrie Alex die Passanten an. „Ist schon erledigt, der Krankenwagen ist schon unterwegs!“ kam es von einer jungen Frau. Alex nickte ihr zu und begann mit ihren Tränen zu kämpfen.

 
Teil 25
 

Gerrit hatte Mühe seine Augen offen zu halten und blickte Alex direkt in die Augen. Er sah ihre Angst und ihre Tränen die nur ihm galten. „Es…tut…mir…Leid…wofür sind…Freunde da…wenn man ihre Hilfe…nicht annimmt!“ hustete Gerrit und atmete schwer. „Es ist schon gut, du bist halt ein sturer Bock!“ versuchte Alex zu witzeln. „Halt bitte durch!“

 

Gerrit sah das ängstliche Gesicht von seiner Kollegin und bemerkte wie die Dunkelheit ihn umhüllte und das letzte was er vernahm bevor er das Bewusstsein verlor waren Michael und Roberts Rufe.

Seine Kollegen kamen angerannt und blieben sofort erschrocken stehen als sie Alex´s Gesicht erblickten. Michael bekam es mit der Angst zu tun, blickte zu seinem Kollegen hinunter und sah ihn regungslos und bleich in Alex´s Armen liegen. „Nein!“ kam es stockend von ihm und sah die Blutende Wunde an Gerrits Schenkel. „Verdammt warum ist er immer nur so stur, das hätte nicht passieren dürfen!“ regte er sich auf. Robert versuchte seinen Kollegen zu beruhigen und doch gelang es ihm nicht. „Ich schau mich mal um ob ich Kratzer finde!“ schlug er vor und ließ seine Kollegen alleine, dabei konnte er denn Anblick seines Kollegen nicht vergessen, wie er so regungslos auf der Straße lag und keine Reaktion von sich gab. Immer wieder sah er die Bilder vor sich und schüttelte sie von sich. Innerlich gab er sich die Schult an der gesamten Sache und ihm war klar das Michael und Alex ihm die Schuld auch geben würden, wenn Gerrit nicht wieder werden sollten.

 

Doch daran wollte er noch nicht denken, er dachte daran das Gerrit überlebte und Kratzer am besten tot war, das wünschte sich Robert nicht sehnlichster. Und wenige Meter weiter erfüllte sich sein Wunsch, denn er erblickte Kratzer ebenfalls regungslos am Boden liegen. Zu sehr hoffte er dass Gerrit ihn tödlich getroffen hatte. Langsam näherte sich Robert der regungslosen Person und kniete sich widerwillig zu ihm hinunter. Er brauchte nicht lang und erblickte die Schusswunde auf der Brust von Kratzer und grinste innerlich. Gerrit hatte seinen Schuss nicht verfehlt und darauf war Robert in diesem Moment sehr stolz.

 
Teil 26
 

Robert wusste das Gerrit der beste Schütze von denn gesamten Kollegen war und immer sein Ziel traf, egal wie sehr er verletzt war oder was ihn auch behinderte sein Ziel stand fest. Eine Person mit einer bloßen Kugel töten oder einfach nur verletzen. Er traf immer.

 

Gedanklich war er schon auf dem Rückweg zu Gerrit und seinen Kollegen und doch blieb er regungslos neben Kratzer stehen. Es schienen Minuten, fast Stunden zu dauern das er endlich wahrnahm das er noch immer vor dem Typen stand der auf seinen Kollegen geschossen hatte. Er hatte eine furchtbare Wut auf Kratzer und hielt seine Hand zur Faust geballt, doch merkte er es nicht. Mit ziemlich viel Wut im Magen stand er auf und machte sich auf denn Rückweg. Um Kratzer sollte sich der Gerichtsmediziner kümmern, er konnte das nicht. Langsamen Schritt lief Robert Meter für Meter und je näher er wieder der Straße kam desto mulmiger wurde er. Als die Straße auftauchte sah er die vielen Passanten um die Absperrung, die die Kollegen aufgetan hatten. In Mitten der Absperrung kümmerte sich der Notarzt, der endlich da war um Gerrit.

 

Alex stand unter Schock und wurde von einem Sanitäter beruhigt und nur Michael stand abseits des gesamten Geschehens. Robert erblickte ihn sofort und merkte dass sein Kollege ihn ernst anblickte. Die Blicke der beiden trafen sich ernst und nach nur wenigen Augenblickte drehte sich Michael vollends zu seinem Kollegen um und lief sofort zu ihm. Robert ahnte schon dass da ein gewaltiges Unwetter auf ihn zukam und zurück konnte er nicht mehr, also blieb nichts anderes übrig als ihm der Situation zu stellen. Kaum das er sich Mut ansammelte stand Michael vor ihm. „Was sollte das? Warum schließt du dich mit Gerrit zusammen und sagst uns nichts?“ schrie er seinen jungen Kollegen wütend an. Robert reagierte jedoch sofort. „Woher konnte ich denn wissen dass so etwas passiert?“ „Man, du hast doch Gerrit erlebt wie er drauf war. Ihm war alles egal er wollte nur Kratzer finden und du hast dich dazu hineindrängen lassen!“ wurde Michael erneut laut.

 
Teil 27
 

„Ich habe mich nirgends hinein drängen lassen. Gerit hat meine Hilfe gebraucht und ihr ward für ihn ja nicht da, also habe ich ihn geholfen!“ erklärte Robert. Michael schimpfte jedoch wütend weiter. „Du hättest ihn aufhalten müssen, aber nein dann lässt du auch noch zu das so etwas passiert, was ist wenn Gerrit nicht überlebt was machst du dann?“

 

Robert sah Michaels ernsten Blick und bemerkte sofort dass er ihm die Schuld an der gesamten Situation gab. „So schwer ist Gerrit doch nicht verletzt das er gleich sterben wird!“ versuchte er fest zu stellen. Doch Michael schüttelte denn Kopf. „Die Ärzte sagen dass er ziemlich viel Blut verloren hat und das sein Zustand kritisch ist!“ blickte er Robert ernst an. Beide schwiegen und sprachen kein Wort miteinander. Alex blickte zu denen beiden so dass die es nicht bemerkten und ahnte schon was los war. „Mensch Michael wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich Gerrit aufgehalten. Ich konnte doch nicht ahnen das so etwas passiert, das musst du mir glauben!“ drängte Robert auf einmal. Michael blickte seinen Kollegen nur durchdringend an. „Wenn Gerrit stirbt dann…!“ „Er wird nicht sterben, er hat einen starken Willen und das weißt du auch ganz genau auch wenn du mir weiterhin die Schuld gibst. Ich bin nicht Schuld und du kannst mir auch nicht die Schuld an Gerrits Verletzung geben!“ „Abwarten!“ meinte Michael nur und lief davon. Kaum das er weg war um bei denn Ärzten nach Gerrits Zustand zu fragen tauchte Alex neben Robert auf. Sie sah dass ihr jüngerer Kollege traurig und wütend zu sich selber einfach angewurzelt da stand und sich nicht rührte. Sie selbst empfand genau so und doch wusste sie dass Robert sich innerlich die Schuld gab. „Alex, was ist wenn…?“ wollte Robert auf einmal stockend fragen, doch Alex legte ihre Hand auf dessen Schulter. „Nein das wird er nicht und Michael beruhigt sich auch schon wieder. Komm schon lass uns zu ihm gehen!“ meinte sie nahm ihren Kollegen ihn denn Arm und gemeinsam liefen sie zu Michael.

 

Dieser blickte nur wütend auf, als auf einmal der Arzt zu ihnen trat. „Ihr Freund hat ziemlich viel Blut verloren, wir bringen ihn jetzt direkt ins Krankenhaus von dort können wir dann mehr sagen!“ erklärte er. Alex nickte. „In welches Krankenhaus bringen sie ihn?“ „Ins Maria Hospital!“ kam es vom Arzt. „Kann ich mit?“ wollte Robert auf einmal wissen. „Wenigstens einer von uns!“

 
Teil 28
 

Michael blickte seinen Kollegen durchdringend an. „Auf jeden Fall nicht du, ich werde mitfahren und damit Schluss!“ „Und warum du? Nur weil ich euch nicht bescheid gesagt habe und du mir dir Schuld gibst. Gerrit ist genauso mein Kollege wie deiner und er hätte sicherlich nicht gewollt das wir uns streiten!“ mischte sich Robert ein. „Ach ja, zufällig ist Gerrit in einem schlechten Zustand und außerdem kannst du nicht sagen was Gerrit sich gewünscht hätte!“ wirkte Michael wütend und doch behielt Robert denn Blickkontakt bei. „Oh doch das kann ich sagen, weil er schließlich auch mein Freund ist!“ „Ja, aber ich kenn ihn viel länger als du und er hätte nie gewollt dass ich mich in so eine Gefahr bringe!“ „Ach nein, warum hat er dann mich gefragt ob ich ihm helfe und nicht dich. Stimmt ja, genau weil du ihm vielleicht nicht geholfen hättest!“ grübelte Robert nach und Michael wollte schon auf ihn losgehen, doch Alex hielt ihn zurück. „Lasst es doch endlich gut sein!“ „Nein Alex ich lass nicht gut sein. Robert glaubt wirklich dass ich Gerrit nicht geholfen hätte. Aber das hätte ich wenn er mir bescheid gesagt geben hätte, aber das tat er nicht!“

 

„Ja und warum? Weil er deine Antwort genau gewusst hätte!“ reagierte er gereizt. Michael blickte seinen Kollegen wütend an. „Du…!“ „Was ich, sag es?“ drängte Robert. Alex stand zwischen ihren Jungs und konnte die beiden kaum zurück halten. „Ach lass mich einfach in Ruhe, ich gehe mit ins Krankenhaus!“ erklärte Michael fest entschlossen. „Nein, ich lass dich jetzt nicht in Ruhe, ich will erst wissen was du sagen wolltest. Vorher lass ich dich nicht gehen!“ drohte Robert und spürte sofort denn ersten Blick seines Kollegen. „Du glaubst doch jetzt nicht wirklich das ich dir das sage was ich denke, vergiss es!“ kam es von Michael und versuchte an seinem Kollegen und Alex vorbei zu kommen. Jedoch schaffte er es nur an Alex, vorbei. Robert stellte sich ihm in denn Weg. „Lass mich durch!“ drängte Michael. „Nein, das tue ich nicht. Sag mir endlich was du sagen wolltest!“

„Das werde ich nicht. Glaubst du wirklich du kannst mich aufhalten!

?“ wollte Michael wissen und Robert gab sofort eine Antwort. „Natürlich, ich bin nicht so schwach wie du denkst!“

 
Teil 29
 

Alex war von Roberts Reaktion sehr beeindruckt und doch machte sie sich Sorgen das die beiden sich gleich an die Gurgel gehen würde. Sie schauten sich gegenseitig an Gesicht an Gesicht und Alex hatte die Vermutung dass beide im Moment das gleiche dachten. Jeder gab dem anderen die Schuld aber nicht sich selber und das würde fatal werden.

 

„So Jungs jetzt beruhigt euch mal wieder. Gerrit wird schon wieder und er hätte sicherlich nicht gewollt das ihr euch soffen!“ versuchte sie ihre Kollegen zu beruhigen. „Wir soffen uns nicht!“ kam es gleichseitig von denn Jungs und Alex blieb stumm. „Und außerdem hast du angefangen und nicht ich!“ regte sich Robert auf und Michael blickte ihn schon wieder wütend an. „Ich habe angefangen? Du hast dich doch mit Gerrit zusammen geschlossen und uns nicht auf denn laufenden gehalten. Wenn du es uns gesagt hättest dann wäre Gerrit jetzt vielleicht nicht in diesem Krankenwagen und wir würden uns nicht soffen!“ erklärte Michael wütend. „Ach jetzt sagst du das ihr euch sofft!“ mischte sich Alex wieder ein. „Nein, Mensch Robert versteh doch wenn du es uns gesagt hättest wäre das vielleicht nicht passiert!“ versuchte Michael zu erklären. „Bestimmt aber dann hätte ich Gerrit enttäuscht und er wäre dann auf mich los gegangen. Ich habe alles richtig gemacht und voraus sehen konnte ich das ganze doch auch nicht!“ rechtfertigte sich Robert und wirkte sehr sauer. „Versteh es doch mein beste Freund wurde angeschossen und das einzige was mein lieber Kollege tun kann ist sich zu rechtfertigen!“ konterte Michael. „Ich rechtfertige mich nicht und außerdem ist Gerrit auch mein Freund. Glaubst du wirklich ich hätte ihn in Gefahr gebracht wenn ich gewusst hätte das so etwas passiert, ich gebe mir die Schuld und das meine ich wirklich, deswegen brauchst du jetzt nicht auf mich los gehen, es war meine freie Entscheidung!“ „Ach ja, du bist echt nicht viel besser wie Gerrit!“ kam es von Michael. Alex erschrak und auch Robert der sich geradewegs wieder auf denn Weg zum Krankenwagen machen wollte blieb erschrocken stehen. Minuten der Stille herrschte und fast hatte es schon denn Anschein das niemand sich rührte geschweige denn atmete. Was dann geschah kam für Michael so wie für Alex sehr überraschend.

 
Teil 30
 

Ohne Vorwarnung holte Robert aus und verpasste seinem Kollegen einen ordentlichen Fausthieb, so dass er zu Boden stürzte und benommen liegen blieb. Alex stand mit offenem Mund da und wusste im ersten Moment nicht was passiert war. Sie schaute Robert an und dieser erwiderte ihr Blick nicht. „Du kannst mir die Schuld an dem ganzen geben und mich mit Gerrit vergleichen aber was du nicht kannst ist das gesamte Rückgängig machen. Es ist passiert und daran kannst du echt nichts mehr ändern, eines kannst du dir aber merken vergleich mich nie wieder mit Gerrit. Er ist so anders als ich und dennoch verstehen wir uns. Dieses Mal hat er mir mehr vertraut als dir und damit musst du leben!“ ohne weiter ein Wort zu sagen lief er davon und stieg mit in denn Krankenwagen der dann sofort davon fuhr.

 

Michael der noch immer auf dem Boden lag und sein Kinn hob, versuchte zu begreifen was gerade geschehen war, doch irgendwie gelang es ihm nicht. Alex stand nun nicht mehr angewurzelt da sondern half ihrem Kollegen auf. „Was?“ fragte Michael wütend nach. Alex musste trotz der Situation grinsen. „Jetzt hast du Robert aber mal so richtig wütend erlebt!“ „Das finde ich gar nicht witzig er hat mir einen Kinnhagen verpasst!“ knurrte Michael herum. „Ja das habe ich gesehen und was für einen. Aber um ehrlich zu sein hast du das ganz schön verdient, was fällt dir denn ein ihn mit Gerrit zu vergleichen. Die beiden sind so grundverschieden, hast du das noch nie bemerkt und außerdem denke ich mal wenn das gleiche mit Robert passiert wäre hätte Gerrit das gleiche getan!“ erklärte Alex und lief zurück zu ihrem Dienstwagen um ins Krankenhaus zu fahren. Michael folgte ihr. „Da irrst du dich, Gerrit hätte mir niemals eine verpasst das würde er nie wagen weil er ganz genau weiß das ich ihm das gleiche antun würde!“ „Und dann würde es in einer Prügelei enden, na das wäre nicht so gut. Wirst du das jetzt eigentlich auch bei Robert machen?“ fragte Alex nach. Michael blieb stehen und Alex drehte sich um. Sie sah denn ernsten Blick ihres Kollegen. „Du hast Angst vor ihm!“ stellte sie fest. Michael schüttelte jedoch widerspenstig denn Kopf. „Nein, das habe ich nicht nur!“ er hielt inne. Gespannt wartete Alex ab und hielt ihre Hände an ihre Hüfte. „Nur was? Ich schätze mal bei Robert ist das anders als bei Gerrit!“ Michael nickte nur kurz und schmerzlos. In diesem Moment sah er wie der Gesichtsausdruck seiner Kollegin sich wieder in Besorgnis umwandelte. „Ich versteh euch einfach nicht!“ lief Alex bedrückt weiter.

 
Teil 31
 

Michael folgte seiner Kollegin und hielt sie kurz vor dem Auto an, indem er ihren Arm festhielt. Doch umdrehen wollte sie sich nicht. „Alex!“ alles wirkte nichts und Michael vernahm das schluchzen seiner Kollegin. „Hey komm her!“ ohne zu warten zog er Alex zu sich und nahm sie tröstend in denn Arm. Er wusste das dies normal immer Gerrits Aufgabe war weil die beiden eine so andere Beziehung zueinander hatte als er und das merkte er in diesem Moment auch. Alex schluchzte und hielt sich an ihren Kollegen fest. Der Streit mit Robert und das gesamte Geschehen zuvor war verflogen und nur noch der Moment zählte. Michael spürte wie ihm geschah denn in diesem Augenblick war er wo anders, ganz wo anders.

 

Zur gleichen Zeit im Krankenwagen. Robert saß im RTW und beobachtete Gerrit. Das was die Ärzte mit ihm machten und was sie sagten bekam er nur halb mit. Er bemerkte das scheinbar immer blasser werdende Gesicht seines Kollegen und bemerkte wie besorgt er doch um Gerrit war. Vor langer Zeit hätte er noch nicht gedacht so viel für Gerrit als Freund zu empfinden, doch nun. Es war alles, er hatte sich verändert und auch das Verhältnis zu Gerrit hatte sich geändert. Wegen ihm war er Michael gegenüber so ausgerastet und ihm eine verpasst, denn er war so anders wie Gerrit. Keiner war gleich gebaut und die beiden schon gar nicht, so unterschiedlich konnten nur zwei gute Freunde sein. Trauer stieg in Robert auf. Er blickte an seinen Kollegen hinunter und bemerkte wie er noch immer sehr viel Blut verlor. Es schien gar nicht mehr auf zu hören und in diesem Moment ahnte Robert erst das alles hätte anders kommen sollen und er vielleicht eine Mitschuld tragen konnte, wenn… Doch daran wollte er in diesem Moment nicht denken. All mögliche Gedanken flogen ihm durch denn Kopf. Gerrit verschwunden, die Suche, Michael so wütend, dann wie sie ihren Kollegen leblos vor sich gesehen hatte, der Streit zwischen ihm und Michael und dann der Fausthieb. Das hätte er niemals machen sollen und schon gar nicht bei Michael, doch er wusste auch dass dies eine einfach Reaktion auf seine Wut war.

 
Teil 32
 

Jetzt tat es Robert sehr leid, doch entschuldigen wollte er sich nicht vor allem nicht in diesem Moment. Gerrit brauchte ihn dringender.

 

Mit Blaulicht und Sirene fuhr der Krankenwagen durch die Stadt direkt auf das Krankenhaus zu. Die Autos auf denn Straßen mussten Platz machen und wichen dem Krankenwagen aus. Wie ein wilder fuhr der Fahrer die Auffahrt hinauf und bremste vor dem Haltebereich der RTWs scharf ab. An der Tür warteten schon die Ärzte die Gerrit in Empfang nehmen würden. Robert machte dem Rettungsteam sofort denn Weg frei indem er ausstieg und einige Meter vor dem Eingang wartete. Er vernahm nur die Rufe des Arztes. „Mann Mitte dreißig nach Schussverletzung am Unterschenkel viel Blut verloren. Transfusionen angelegt!“ „Wir haben nicht genügend von der Blutgruppe die sie uns durchgegeben haben!“ kam es von einem anderen Arzt aus dem Krankenhaus. Er hatte nicht bemerkt dass Robert zugehört hatte und auf einmal ein ziemlich blasses Gesicht bekam.

Die Ärzte sahen denn besorgten Blick nicht. Sie schoben Gerrit ohne zu zögern ins Gebäude und verschwanden mit ihm in Richtung OP.

 

Robert stand wie festgewachsen vor dem Eingang und konnte sich nicht richtig orientieren. Das gesagte des Arztes musste er erst Mal verarbeiten. Von Michael wusste er dass Gerrit eine seltene Blutgruppe hatte, doch das viel ihm erst jetzt ein. Was war nun wenn Gerrit schon zu viel Blut verloren hatte und das Krankenhaus nicht mehr genügend hatte. Robert bekam es mit der Angst zu tun. Er bemerkte nicht wie der Fahrer des RTWs sich ihm näherte. „Entschuldigen Sie aber wollen sie nicht mit ihrem Freund mit?“ fragte dieser. Robert zuckte zusammen. „Was? Ach ja!“ „Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen meine Kollegen sind die besten. Ihr Freund wird das schon schaffen!“ versuchte der junge Sanitäter Robert zu beruhigen. Doch er nickte nur und lief schweigsam und nachdenklich ins Gebäude.

 
Teil 33
 

Während Michael mit dem Auto direkt zum Krankenhaus fuhr rief Alex, die sich mittlerweile wieder etwas im Griff hatte denn Staatsanwalt an.

 

Er kam gerade zur Tür seines Büros herein und nahm sofort ab als es klingelte. „Herr Kirkidatse!“ meldete sich Alex. Der Staatsanwalt setzte sich. „Frau Rietz, ich dachte sie sind schon in ihrem freien Tag. Was gibt es?“ fragte er zugleich nach. Alex schluckte und blickte Michael bedrückt an. „Kratzer ist tot, Herr Grass hat ihn ausfindig gemacht und in Notwehr erschossen. Die Kollegen bringen ihn gerade zur Gerichtsmedizin!“ erklärte sie stockend. „Na das ist doch mal eine Gute Nachricht herzlichen Glückwunsch, wenigstens ein Waffenhändler weniger, jetzt haben sie sich erst Recht einige Tage Auszeit verdient und die Kollegen Naseband und Ritter erst Recht!“ meinte der Staatsanwalt erfreut. Doch darauf reagierte Alex jedoch nicht gleich. „Frau Rietz alles in Ordnung?“ fragte er etwas besorgt nach. „Nein Herr Kirkidatse. Herr Grass wurde…!“ Alex stockte. „Herr Grass wurde ebenfalls angeschossen und es sieht nicht gut aus, er hat sehr viel Blut verloren!“ brachte es Alex aus sich hinaus. „Wie bitte was? Wie konnte das passieren?“ wollte der Staatsanwalt gleich wissen.

 

„Das erzählen wir Ihnen später, wir sind auf denn Weg ins Krankenhaus!“ mischte sich Michael ein, da dass Handy auf laut gestellt war. „Okay in Ordnung aber halten sie mich über denn Gesundheitszustand von Herr Grass auf denn laufenden und ich will so bald wie möglich wissen was passiert ist!“ meinte er und Michael vergewisserte es ihm. Danach legte Alex auf. Nachdem einige Minuten des Schweigens zwischen denn beiden vergangen war meldete sich Alex wieder zu Wort. „Wir können ihm das so nicht erzählen!“ Michael blickte fraglich auf. „Was können wir ihm nicht so erklären?“ „Na das Robert und Gerrit alleine zu Kratzer gegangen sind und uns nicht informiert haben. Der Staatsanwalt wird Robert in der Luft zerreisen und Gerrit auch wenn er wieder der alte ist!“ erklärte sie kurz und knapp. Michael blieb stumm. „Mir ist es egal was da vorhin zwischen euch vorgefallen ist aber ich werde Robert nicht ans offene Messer liefern, ich nicht!“ „Ja schon gut!“ gab Michael als Antwort. „Und was schlägst du sonst vor?“ Alex dachte lange Zeit nach.

 
Teil 34
 

Nach einigen Minuten die Michael wie Stunden vorkamen meldete sich Alex wieder zu Wort. „Okay, da Kratzer tot ist kann er nicht sagen wie es vorgefallen ist und wenn wir mit Robert reden dann könnte es klappen. Wir erzählen dem Staatsanwalt das Gerrit einen Inhaltspunkt gefunden hat wo Kratzer sich immer aufhält, dem Hinweis sind wir nach gegangen und als Kratzer uns entdeckt hat ist er geflohen und Gerrit hinterher. Du hast noch versucht die beiden zu folgen, hast sie aber aus denn Augen verloren. Robert und ich haben vom Hinterausgang alles im Auge behalten und als du uns bescheid gesagt hast sind wir ebenfalls losgerannt um nach Gerrit zu suchen. Wir haben ihn dann an der Straße…!“ sie hielt inne. Michael musterte seine Kollegin. „Das ist ein guter Vorschlag!“ Alex konnte nur nicken. Ohne weiter auf das Thema einzugehen fuhren sie die restlichen Minuten direkt ins Krankenhaus.

 

Robert saß vor dem OP indem sie Gerrit gebracht hatten und holte sich alle paar Minuten einen frischen Kaffee. Er war zwar erst fünfzehn Minuten hier und doch kam es ihm vor wie eine Stunde. Die gesamte Zeit hatte er die Bilder von dem schrecklichen Anblick wie er Gerrit gesehen hatte im Kopf und immer wieder fragte er sich ob er doch Schuld hatte oder nicht. Er konnte nicht mehr klar denken und hatte Mühe sich zu konzentrieren. Die vielen Leute die an ihm vorbeiliefen nahm er gar nicht war. Als ob er zur der Zeit in einer anderen Zeit lebte, in der er nur die Bilder von Gerrit sah und denn Streit mit Michael erneut durchmachte. Dieser Tag hätte niemals so enden dürfen und das wusste er nun auch. Warum hat er Gerrit überhaupt gefragt ihm zu helfen, hätte er es Alex und Michael doch sagen sollen? War es ein Fehler nichts gesagt zu haben? Würde es Gerrit schaffen? All die Fragen gingen ihm durch denn Kopf und er wusste darauf einfach keine Antwort.

 
Teil 35
 

Nur fünf Minuten später tauchten Michael und Alex im ersten Stock auf und Alex war die erste die Robert bedrückt an der Wand lehnen sah. „Da ist er!“ lief sie los. Michael jedoch blieb stehen. „Na was ist komm schon!“ drängte Alex und hielt inne. „Oh nein, ich werde nicht zu ihm gehen! Rede du zuerst mit ihm vorher komm ich nicht, naher fangen wir nur wieder einen Streit an!“ erklärte Michael kurz und knapp und wollte schon wieder umkehren, doch Alex zog ihn regelrecht mit sich. „Verdammt Gerrit ist schwer verletzt und das einzige an was ihr denken könnt ist Streiten, du kommst jetzt mit!“

 

Michael musste seiner Kollegin wohl oder aber folgen und nur wenige Meter später kamen sie vor Robert an. Der schaute sofort auf. „Und haben die Ärzte schon etwas neues?“ fragte Alex gleich nach. Robert blickte seine Kollegin besorgt an und schüttelte denn Kopf. „Was ich mitbekommen habe ist das sie nicht genügend Bluttransfusionen von Gerrits Blutgruppe da haben!“ erklärte er. Alex wurde bleich. „Das darf nicht wahr sein, warum musste der Tag nur so beschissen enden!“ schimpfte sie laut vor sich her, so dass eine Krankenschwester sie darauf aufmerksam machte nicht so laut zu werden. Doch das war Alex so was von egal sie wollte nur wissen ob es Gerrit schaffte oder nicht.

 

Ständig lief sie im Gang auf und ab. Michael stand fast fünf Meter von Robert entfernt und er selber saß wieder an seinem Platz. Die beiden widmeten sich keines Blickes und das merkte Alex auch. Sie blieb zwischen denn beiden stehen und blickte sie ernst an. „Wisst ihr eigentlich dass ihr unmöglich seid!“ Alex bekam keine Antwort. „Man jetzt benimmt euch mal wieder und redet miteinander. Gerrit hätte sicherlich nicht gewollt das ihr beiden euch anschweigen und wenn ich ihm das erzähle dann wird er bestimmt noch wütender auf euch!“ Noch immer kam keine Antwort. Nur kurze Blicke wurden zugeworfen, doch die beiden schauten gleich wieder weg. Das reichte Alex, nun hatte sie die Schnauze voll. Sie lief zu Michael zog ihn am Ärmel und zog ihn direkt zu Robert. Michael versuchte sich zu wehren, doch das gelang ihm einfach nicht. Alex war in ihrer Wut viel stärker. Als sie es geschafft hatte Michael vor Robert zu schieben musste sie ihrem jüngeren Kollegen auch noch auf die Beine helfen. Doch als sie das geschafft hatte standen ihre beiden Kollegen sich gegenüber, schauten sich jedoch nicht an.

 
Teil 36
 

Eine ganze Weile wartete Alex darauf das was geschehen würde, doch es tat sich nichts. „Das ist doch echt kindisch!“ meinte Michael auf einmal und wollte davon laufen. „Hier geblieben, ihr seit echt viel schlimmer als Kleinkinder!“ wirkte Alex müde. Robert sah die Erschöpfung in ihren Augen und wollte sich schon aus Mitleid bei Michael entschuldigen, doch er lief einfach davon. „Ruft mich an wenn ihr mehr wissen!“ verschwand Michael.

 

Alex konnte nur denn Kopf schütteln und setzte sich auf einen der freien Stühle. „Wie könnt ihr euch nur so soffen wenn Gerrit hier im OP liegt?“ fragte sie sich. Robert nahm sie tröstend in denn Arm. „Ich wollte mich entschuldigen aber dann ist er ja davon gelaufen!“ „Gerrit wird das erfahren, so bald er wieder auf dem Damm ist und dann könnt ihr euch auf was gefasst machen!“ drohte sie. Robert wollte es nicht wahr haben aber irgendwie wusste er dass Alex das ernst meinte und Gerrit kannte er schon zu gut. Er würde ausrasten wenn er herausfand dass seine beiden Kollegen sich wegen ihm sanken. Doch daran wollte er jetzt nicht denken. Dieser Augenblick würde nicht so schnell kommen.

 

Nachdem Michael wütend das Krankenhaus verlassen hatte vergingen fast drei Stunden bis sich die OP Tür endlich öffnete und kaum das der Arzt draußen war standen Alex und Robert vor ihm. „Sind sie die Kollegen von Herr Grass?“ fragte er sofort nach. Alex nickte. „Ja, ich bin Alex Rietz und mein Kollege Robert Ritter, wie geht es unserem Kollegen?“ „Ich bin Dr. Maier, ihr Kollege hat die Operation gut überstanden. Die Kugel konnten wir ohne Probleme entfernen aber war uns noch Sorgen macht ist der große Blutverlust. Wir haben nur noch wenige Blutkonserven, so dass wir aus einem anderen Krankenhaus welche anfordern mussten, doch die werden nicht vor morgen früh hier sein. So lange heißt es wohl bangen!“ erklärte er eindeutig.

 
Teil 37
 

Alex wusste was das hieß, wenn nicht bald Blutkonserven da wären würde es für Gerrit nicht gut aussehen. Ihr wurde ziemlich mulmig und sie bemerkte in diesem Moment auch nicht dass Robert sie anschubste und rief. „Alex!“ „Geht es Ihnen gut?“ fragte Dr. Maier ebenfalls nach. Alex zuckte zusammen. „Ähm ja mir geht es gut! Kann ich zu meinem Kollegen?“ wollte sie wissen. Gerrits behandelter Arzt nickte. „Klar aber nur einer von Ihnen!“ meinte er. Robert nickte zu Alex und klopfte ihr auf die Schulter. „Geh ruhig ich bleibe hier!“ „Dankeschön!“ umarmte sie ihren Kollegen und begleitete denn Arzt in Richtung Gerrits Zimmer.

 

„Da wären wir!“ blieb Dr. Maier stehen. „Ihr Kollege ist noch ziemlich erschöpft aber wenn sie mit ihm reden könnte er aufwachen, wenn was sein sollte rufen sie mich!“ ließ der Arzt Alex alleine. Sie betrat mit einem mulmigen Gefühl das Zimmer und erblickte sofort ihren bleichen Kollegen. Er war kaum weißer wie die Bettlagen und nur das auf und ab seines Brustkorbes verriet Alex dass er noch am Leben war. Langsam näherte sie sich dem Bett und blieb daneben stehen. „Mensch Gerrit was machst du nur für Sachen!“ fuhr sie über Gerrits Handfläche. „Wofür sind Freunde da wenn man sich ihnen nicht anvertraut?“ fragte sie sich und versuchte die Sorgen um ihren Kollegen zu ignorieren. „Tut mir leid!“ kam es auf einmal von einer leisen Stimme. Alex zuckte zusammen und blickte zu Gerrit. Er hatte seine Augen geschlossen und doch vernahm Alex denn leichten Händedruck. „Gerrit?“ Sekunden des Schweigens vergingen und dann vernahm Alex nur ein leichten „Alex!“ Noch immer hatte Gerrit seine Augen geschlossen und doch wusste Alex dass er sie hörte. „Mensch Gerrit. Warum hast du uns nichts gesagt? Wir sind doch ein Team und ein Team hält zusammen. Wegen dir hatten sich Michael und Robert in der Wolle, die beiden reden nicht mal mehr miteinander!“ erzählte sie und wartete auf eine Reaktion von ihrem Kollegen, doch er flackerte nur leicht mit denn Augenlieder. Alex ahnte dass Gerrit versuchte seine Augen zu öffnen, nach einigen Minuten gelang es ihm und sie sah seinen sonst so glücklichen Blick. „Hey!“ Gerrit versuchte sich zu orientieren. „K…ra…t…zer?“ fragte er sofort nach.

 
Teil 38
 

Alex hätte es wissen müssen. Sie nahm Gerrits Hand fest zu sich und schaute ihm direkt ins Gesicht. „Du hast ihn getötet, aber dich damit auch ganz schön in Schwierigkeiten gebracht!“ erklärte sie. „Tut…m…ir…lei…d!“ stockte Gerrit. „Hör auf dich zu entschuldigen, wir haben dir schon vergeben, jetzt musst du nur noch gesund werden. Hast du verstanden, wir brauchen dich. Und einer muss Michael und Robert wieder versöhnen, ich habe es versucht ohne Erfolg und das nächste Mal lässt du dir von deinen Freunden helfen!“ drängte sie. Gerrit nickte nur und schloss wieder seine Augen. „Gerrit!“ rief sie ihren Kollegen erneut, doch er reagierte nicht mehr. „Ruhe dich aus, wir sind bei dir!“ verließ sie nur widerwillig das Zimmer.

 

Doch Robert wartete draußen schon gespannt auf seine Kollegin und schließlich wollte Alex ihn nicht länger warten lassen. Etwas beruhigt das Gerrit kurz bei Bewusstsein war lief sie zu Robert. Dieser stand sofort auf und wartete gespannt. „Und? Wie geht es ihm?“ fragte er gleich nach. Alex blieb stehen. „Er ist ganz schön geschwächt aber er war kurz bei Bewusstsein!“ „Na das ist doch mal ein Gutes Zeichen, er wird schon wieder!“ hoffte er selbst. Alex nickte nur. „Komm schon lass denn Kopf nicht hängen, lass uns ins Büro fahren und denn Staatsanwalt informieren!“ meinte Robert. „Nicht nötig er weiß schon bescheid was passiert ist nur müssen wir ihm etwas vorgaukeln, komm ich erzähl es dir auf denn Weg!“ kam es von Alex und gemeinsam liefen die beiden los. Zwar würden sie zu gerne bei Gerrit blieben, doch sie wussten das er Ruhe brauchte und deswegen ließen sie ihn erst Mal ausruhen.

 

Michael machte sich nach der ganzen Situation auf denn direkten Weg ins Büro. Er wusste dass Alex ihn auf dem Laufenden halten würde und doch machte ihm das ganze ganz schön zu schaffen. Erst das ganze mit Gerrit und dann der Streit mit Robert, dabei bemerkte er noch immer sein schmerzendes Kinn. Kaum das er im Büro ankam bemerkte er die Stille die ihn umgab. Nur Max und Johanna waren da und blickten sofort auf, als Michael im Raum stand. „Hey Leute!“ „Michael wie geht es Gerrit?“ fragte Max gleich nach. „Ich weiß nicht, er ist im Krankenhaus. Alex und Robert sind bei ihm!“ erklärte er kurz und lief auf seinen Schreibtisch zu.

 
Teil 39
 

„Und warum bist du nicht bei ihnen?“ wollte Johanna wissen. Michael gab keine Antwort. Max blickte ihn besorgt an. „Michael!“ immer und immer wieder rief er ihn, doch Michael reagierte nicht. Wenige Minuten später war Michael allein im Büro und schaute zum Fenster. Die Bilder von dem gesamten Tag sah er vor sich und versuchte sie einfach weg zu schütteln. Doch sie tauchten immer wieder auf und brachten Michael fast zu verzweifeln. Er bemerkte nicht einmal das klingelte Telefon. Er ließ es einfach klingeln, bis es wieder verstummte. Das ganze wiederholte sich mehrmals und die Minuten vergingen wie im Flug. Kollegen kamen ins Büro, fragten nach Gerrit, bekamen keine Antwort und verschwanden wieder. Michael ließ sich nichts anmerkten aber alle sahen es ihm an das etwas nicht stimmte.

 

Knapp eine halbe Stunde später kamen Robert und Alex vor dem K11 an und stiegen aus dem Auto aus. Alex hielt ihren Kollegen jedoch auf. „Robert wenn wir jetzt ins Büro gehen und Michael oben ist dann benimmt euch gefälligst!“ verlangte sie von ihrem Kollegen. Robert blickte seine Kollegin vertraut an. „Keine Sorge ein Ausraster reicht mir!“ erklärte er. Alex musste schmunzeln. „Gut so, ich habe dreimal hinschauen müssen als du Michael einen verpasst hast. Warst das wirklich du?“ fragte sie grinsend nach. „Ja das war ich wohl!“ gab Robert als Antwort und gemeinsam liefen die beiden los. „Ich wollte es eigentlich nicht aber ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Wie kann Michael mich mit Gerrit vergleichen, wir sind vollkommen unterschiedlich!“ erklärte Robert und Alex nickte. „Das seid ihr auf jeden Fall und doch seid ihr gute Freunde!“ „Das sind wir, ich hoffe nur das Gerrit wieder wird sonst gibt es wohl noch öfters soff mit Michael!“ meinte Robert. Alex nickte und betrat das Gebäude. „Ich hoffe nur das ihr wieder Frieden schließen könnt, Gerrit zuliebe!“

 
Teil 40
 

Fünf Minuten später im Büro. Michael schaute nicht mal auf als Alex und Robert auftauchten, doch nach Gerrit fragte er gleich. „Wie geht es ihm?“ „Er hat ziemlich viel Blut verloren und das Krankenhaus hat nicht genug vorrätig so das es von einem anderen Krankenhaus eingefahren werden muss aber eine Gutes hat es Gerrit war vorhin kurz bei Bewusstsein!“ erzählte sie und Michael gab nur ein kurzes Murren von sich.

 

Robert beobachtete ihn ganz genau und bemerkte noch immer denn Hass im Gesicht seines Kollegen. Alex schüttelte nur denn Kopf und hoffte dass Robert jetzt nicht überstürzte, doch es deutete sich etwas anderes an. „Warum lassen wir unseren Streit nicht einfach Ruhen und hoffen dass Gerrit wieder wird!“ verlangte er. Michael schaute überrascht auf. „Na heute entdecke ich aber eine echt andere Seite von dir!“ kam es nur als Antwort von Michael. Alex wurde nach seiner Antwort richtig Wütend. „Also das ist echt fies von dir. Robert bittet dir eine Entschuldigung an und das einzige was du machen kannst ist es weiter hinaus zu ziehen!“ „Was soll das denn jetzt heißen? Robert ist doch an allem Schuld, wenn er es uns gesagt hätte dann wäre das ganze echt nicht passiert!“ erklärte Michael sofort und stand auf. „Ja, aber wer weiß was dann passiert wäre!“ mischte sich Alex wieder ein. „Eben das wissen wir nicht aber ich hätte es verhindern können!“ rechtfertigte sich Michael. Robert nickte widerspenstig. „Klar du hättest es verhindern können. Niemand hätte es verhindern können, du kennst doch Gerrit er bringt sich immer in Schwierigkeiten und glaubst du wirklich er hätte auf dich gehört, nie im Leben!“ „Ach ja woher willst du das denn bitte wissen. Ich bin mit Gerrit schon viel länger befreundet als du und wir beide kennen denn anderen Recht gut!“ konterte Michael sofort und Robert antwortete zugleich. „Ich kenne Gerrit auch schon ziemlich gut und ich weiß dass er wegen Kratzer nicht auf dich gehört hätte. Er war so vernarrt darauf Kratzer zu finden das ihm alles andere egal war!“ „Da siehst du es Alex, genau deswegen hättest du es uns sagen müssen. Gerrit war regelrecht versessen darauf Kratzer zu finden und nur weil er uns beim ersten Mal entwischt ist!“ knurrte Michael wütend.

 
Teil 41
 

„Jetzt nichts gegen dich Alex aber ihr habt Gerrit so zu sagen auch hintergangen, indem ihr ihm nicht bescheid gegen habt das Verstärkung unterwegs ist und Kollegen tun so etwas nun mal nicht!“ rechtfertigte sich Robert. „Jetzt soll also ich Schuld sein!“ mischte sich Alex wieder ein. Robert schüttelte sofort denn Kopf. „Nein nicht direkt aber genau das war der Grund warum Gerrit euch nichts gesagt hat, weil ihr ihm auch nichts gesagt habt!“ Michael blieb stumm und starrte Alex nachdenklich an. Sie konnte nicht glauben was da für eine Vermutung von ihrem Kollegen kam, doch sie verstand ihn und Gerrit erst Recht. „Das stimmt!“ meldete sie sich wieder zu Wort und sofort schaute Michael sie erschrocken an. „Du brauchst jetzt gar nicht so zu schauen. Robert hat Recht, hätten wir ihm auf dem Laufenden gehalten dann hätte er es uns bescheid gesagt und nichts wäre passiert!“ erklärte sie. „Na toll jetzt bist du auch noch auf Roberts Seite und was ist mit Gerrits Schlafstörungen? Warum hat er uns davon nichts gesagt, wir sind Freunde und wofür sind die da wenn man nicht miteinander redet?“ wollte Michael wissen.

 

Robert blickte Alex fraglich an. „Wir wissen nicht genau ob das Gerrits Problem war, wir vermuten es nur. Vielleicht hatte er ganz andere Schwierigkeiten und hat uns aus einem besonderen Grund nichts gesagt!“ kam es von Alex. „Na klar, hast du Gerrit mal die letzte Tage beobachtet. Er war bleich, hatte nie einen großen Appetit und Müde sah er erst Recht aus, er hat Schlafstörungen!“ blieb Michael standhaft und wurde von Robert ernst angeschaut. „Du kannst ihn ja fragen wenn er wieder gesund ist aber vorher sollten wir uns wirklich vertragen!“ „Gute Idee, also herrscht dann zwischen euch endlich frieden!“ meinte Alex und wirkte irgendwie erleichtert. Doch als sie Michaels ernstes Gesicht sah wurde sie wieder ganz unruhig. „Vergiss es!“ lief Michael einfach davon ohne dass er auf Alex Rufe achtete. Sie blieb vor der zuschlagenden Tür stehen. „Ich habe es versucht!“ kam es von Robert und Alex nickte. „Ja ich weiß, ich versteh Michael echt nicht!“ schüttelte sie denn Kopf und lief zurück zu ihrem Schreibtisch. „Vielleicht liegt es noch immer an meinem Kinnhagen denn ich ihm verpasst habe!“ stellte Robert fest.

 
Teil 42
 

Alex blickte ihren jüngeren Kollegen grinsend an. „Was?“ fragte Robert sofort nach. „Ich kann das Bild einfach nicht vergessen, das warst wirklich du? Wenn ich das Gerrit erzähle wird er mir das nicht glauben!“ meinte Alex. Sofort verstummten beide. „Geht es dir wirklich gut?“ wollte Robert von seiner Kollegin wissen und trat auf sie zu. „Du bist etwas zu ruhig!“ „Na was denkst du denn warum ich so ruhig bin. Gerrit wurde angeschossen, er hätte auch tot sein können?“ erklärte Alex und schwieg sofort wieder. „Alex er lebt und er wird auch wieder gesund, du musst nur dran glauben. Du wirst sehen Gerrit wird schneller wieder gesund sein als du tut mir leid sagen kannst und das mit Michael wird auch wieder, ich schätze mal dann wenn Gerrit davon erfährt und sich einmischt!“ versuchte Robert seine Kollegin aufzumuntern. Alex musste schmunzeln. „Er weiß es schon aber ich schätze mal so richtig registrieren konnte er es nicht!“ „Na das wird er bestimmt noch und nun zeig dein schönes Lächeln wieder!“ drängte Robert und Alex tat was ihr Kollege verlangte.

 

Am nächsten Morgen. Der Tag brach schneller an als manche sich gedacht hatten. Alex war bereits um sechs Uhr Morgens auf dem Weg ins Krankenhaus, sie konnte es einfach nicht länger aushalten sie musste zu Gerrit. Robert konnte in der Nacht ebenfalls nicht schlafen und wälzte sich nur im Bett hin und her. Kurz nach siebene machte er sich auf denn Weg ins Krankenhaus. Michael hatte die gesamte Nacht im Büro verbracht und nicht mal ein Auge zugetan. Um neun Uhr lief er zu seinem Auto und fuhr ebenfalls los. Keiner der drei wusste das der jeweilige andere schon im Krankenhaus war, alle wollten nur wissen ob Gerrit die Nacht gut überstanden hatte. Alex kam um zwanzig nach sechse im Krankenhaus an und würde sofort von einer Nachtschwester die Feierabend machte überrascht angeschaut, doch Alex ignorierte ihre Blicke einfach. Sie hoffte dass Gerrits behandelter Arzt schon da war und sie mit ihm reden konnte, denn Weg zu Gerrits Zimmer kannte sie schon auswendig obwohl sie jetzt erst das zweite Mal hier war.

 
Teil 43
 

Der gesamte Weg durch die Flure des Krankenhauses war für Alex ein schrecklicher Gang. Es roch nach Verletzten und Medizin und dieser einmalige Geruch hatte jedes Krankenhaus, nur so schnell konnte sie denn Geruch auch nicht los werden. Er brachte ihr Übelkeit und ihr Magen schien sich jeden Moment übergeben zu müssen. Verzweifelnd riss sie sich zusammen und kam vor dem Zimmer von Gerrit an. Kaum das sie das Zimmer betreten wollte rief eine Bekannte Stimme nach ihr. „Frau Rietz es ist aber noch keine Besuchzeit!“ kam es von Dr. Maier. Alex zuckte zusammen. „Tut mir leid, ich wollte nicht so einfach hier auftauchen aber ich konnte einfach nicht wieder einschlafen, ich habe ständig an meinen Kollegen denken müssen!“ erklärte sie. Der Arzt schien sie zu verstehen. „Schon gut, ich war vor zehn Minuten bei ihrem Kollegen. Da die Blutkonserven doch früher hier ankamen so langsam ist er auf dem Weg der Besserung, wenn es ihm in einer Stunde nicht schlechter gehen sollte können wir ihn in die normale Station bringen!“ erklärt Dr. Maier und Alex freute sich. „Das ist schön, kann ich zu ihm?“ wollte sie wissen und der Arzt nickte nur.

 

Alex betrat das Zimmer und bemerkte dass so langsam die Sonne am Horizont auftauchte und helle Strahlen auf Gerrits Bett hinterließ. Er sah viel besser aus als noch am letzten Tag. Sein Gesicht hatte wieder Farbe und sah nicht mehr so weiß aus wie die Bettlacken. Alex schien ein gutes Gefühl zu haben, da Gerrit noch tief und fest schlief setzte sie sich einfach zu ihm und blieb auch bei ihm.

 

Um halb achte traf Robert im Krankenhaus ein und lief schweren Herzens in denn ersten Stock. Doch da er nicht mehr so genau wusste wo Gerrit lag musste er eine der Schwester fragen die gerade ihren Dienst antrat. Sie war freundlich und gefiel Robert sofort. Ihre braun gelockten Haare hatte sie offen getragen und der weiße Schwesterkittel stand an ihrer Figur sehr gut. „Ihr Kollege liegt auf Zimmer dreiundzwanzig!“ kam es von ihr. Robert nickte und wollte schon weiter laufen, doch da viel ihm ein das Gerrit gestern noch wo ganz anders lag.

 
Teil 44
 

„Keine Sorge ihrem Freund geht es gut, der Arzt hat ihn vor zehn Minuten auf die normale Station verlegen lassen!“ beruhigte die junge Krankenschwester Robert und er konnte ohne gleich Panik zu bekommen zum Zimmer laufen. Als er denn hell erleuchteten Raum betrat erblickte er sofort Alex. „Hey, Guten Morgen!“ kam es Müde von ihr und stand auf. Robert lief auf sie zu. „Guten Morgen, seit wann bist du denn schon hier?“ wollte er gleich wissen. Alex runzelte die Stirn. „Ähm ich glaub seit kurz nach sechse, ich konnte einfach nicht mehr schlafen!“ erklärte sie und Robert nickte. „Ich habe mich auch nur hin und her gewälzt! Wie geht es ihm?“ wollte er sofort wissen. „Mir geht es…gut!“ kam es von einem erschöpften und noch immer müde wirkenden Gerrit. Alex und Robert schauten überrascht auf. „Seit wann bist du wach?“ hakte Alex gleich nach und setzte sich wieder.

 

Gerrit konnte nun seine Augen länger offen halten als noch am Vortag. „Erst gerade eben, wegen…mir hättet,…ihr euch keine…Sorgen machen…müssen, mir geht es gut!“ kam es von ihm. „Und schon hängt er wieder seine typische Phase raus!“ meinte Robert witzig. Gerrit musste schmunzeln bekam aber sofort wieder ein ernstes Gesicht. „Geht es dir wirklich gut?“ fragte Alex besorgt nach. „Na ja ging mir schon mal besser!“ gab Gerrit eine Ehrliche Antwort. Alex und Robert konnten es nicht fassen und doch waren sie froh ihren Kollegen wieder zu haben.

 

Um kurz vor zehn Uhr trudelte Michael ebenfalls im Krankenhaus ein und traf auf der normalen Station Gerrits behandelten Arzt. „Herr Maier!“ erkannte er ihn von Alexs Beschreibung. Der Arzt blieb stehen. „Ja!“ „Ich bin ein Kollege von Herrn Grass!“ erklärte Michael. „Ach ja Herrn Grass, er ist vor ein eineinhalb Stunden aufgewacht, ich bring sie zu ihm!“ erklärte sich der Arzt bereit. Michael folgte ihm und war gespannt was Gerrit so alles zu sagen hatte. Er war aber froh seinen Kollegen endlich wieder zu haben und freute sich sogar schon wieder darauf mit ihm Quatsch zu machen. Freudestrahlend betrat er das Zimmer und blieb gleich stehen.

 
Teil 45
 

Robert und Alex schauten gespannt auf. Gerrit bemerkte sofort dass etwas nicht stimmte. Er sah die Gesichter seiner Kollegen und die Reaktion als Michael das Zimmer betreten hatte. Ihm war sofort klar das während seiner Abwesenheit irgendetwas vorgefallen war und er wollte wissen was, denn sonst waren seine Kollegen vor allem Michael und Robert nie so drauf. „Was ist los?“ fragte er sofort nach. Alex drehte sich zu ihm um. „Das musst du die beiden fragen!“ ging sie näher zu Gerrit. „Robert hat Michael nachdem wir dich gefunden haben einen Kinnhacken verpasst, die beiden hatten sich ganz schön in der Wolle!“ flüsterte sie ihm ins Ohr.

 

Gerrit schaute überrascht auf und Alex nickte. „Ihr habt euch gesofft wegen mir? Na ich verstehe!“ „Im kurzen und ganzen ist Robert schuld!“ kam es von Michael und sofort konterte Robert. „Ich bin Schuld, du hast doch angefangen!“ „Ach ja, wer hat uns denn nicht bescheid gesagt und Gerrit deswegen angeschossen wurde, das warst doch du!“ schrie Michael zurück. „Jungs hört auf!“ mischte sich Alex ein. „Nein ich höre nicht auf bis Robert zugibt dass er Schuld hatte, schließlich hat er mir einen Kinnhacken verpasst und nicht umgekehrt, er sollte sich bei mir entschuldigen!“ regte Michael sich auf und sofort melde sich Robert wieder „Das habe ich auch aber du bist und bleibst einfach ein sturer Bock und kannst nie etwas…!“ „RRRUUUUHHHHEEEEE!“ brachte Gerrit seine Kollegen zum schweigen und musste erst wieder zu Atem kommen. Sofort machte Alex sich wieder Sorgen um ihn, doch Gerrit deutete ihr an, dass es ihm gut ging. Michael und Robert die verstummt waren blickten überrascht zu seinen Kollegen. Langsam und etwas mühsam richtete sich Gerrit auf. „Dem einzigen…dem du…die…Schuld…geben kannst ist…mir und nicht…Robert. Ich…habe…ihn damit reingezogen, weil…ich Kratzer…um alles in der Welt kriegen…wollte ohne das ihr…euch…einmischt…niemand…hätte ahnen können…das so…etwas…passiert und schon…gar nicht ich…wenn dann gibt mir die Schuld, aber…nicht Robert…er wollte mir helfen das ist alles…entweder ihr…vertragt euch jetzt…oder ihr…könnt verschwinden…!“ legte sich Gerrit wieder erschöpft hin und Alex blickte ihn besorgt an. Danach richtete sie ihren Blick zu Michael und Robert.

 
Teil 46
 

Es vergingen fast fünf Minuten bis Robert sich wieder zu Wort meldete. „Ich habe mich gestern schon entschuldigt nun bist du an der Reihe!“ blickte er zu Michael. Gerrit schaute ebenfalls auf und sah wie Michael nach zu denken schien. „Na los Michael!“ drängte Alex. „Ja schon gut es tut mir leid!“ kam es von ihm. „Gebt euch die Hand!“ drängte Gerrit. „Ich will dass ihr beide euch vertragt. Wegen mir hat sich noch niemand gestritten und Freunde halten zusammen!“

 

Michael blickte seinen wieder langsam genesenden Kollegen an. „Gerrit ich habe mich doch schon entschuldigt das reicht doch!“ „Nein, das reicht nicht, los jetzt!“ drängte Gerrit weiter und Alex merkte das ihr Kollege nun die Oberhand gewonnen hatte. Nur widerspenstig reichte Michael seinem Kollegen die Hand. Robert tat es ihnen gleich und beide gaben sich endlich die Hand. „Wieder Freunde?“ fragte Robert nach. Michael nickte. „Wieder Freunde aber wenn du mir noch einmal einen Kinnhacken verpasst dann ist die Hölle los!“ drohte er. Robert schmunzelte. „Das hat mich selbst überrascht!“ „Das denk ich mir, bis jetzt hat mich noch niemand aus dem Team geschlagen nicht mal Alex!“ konnte Michael schon wieder Witze machen. Alex musste grinsen. „Witzig!“

 

Alle drei schauten gespannt zu Gerrit der sich nun wieder etwas erholt hatte. „Nun zufrieden Kollege?“ fragte Michael nach. Gerrit blickte ihn an. „Nein…!“ „Was denn noch, soll ich ihn umarmen und nicht mehr los lassen oder was?“ fing Michael schon wieder an zu knurren!“ „Nein küss ihn!“ witzelte Gerrit. Sofort schauten Robert und Michael zu Gerrit. „Bitte was?“ kam es gleichseitig von beiden. Alex konnte sich nicht mehr vor lachen auf dem Stuhl halten. „Man das war ein Witz, merkt ihr denn nicht das Gerrit seinen Humor wieder zurück hat?“ fragte sie nach. Michael und Robert mussten schmunzeln und schauten sich gegenseitig an. „Du hast Michael wirklich eine verpasst?“ wollte Gerrit wissen um vom Thema abzulenken. „Ja, das habe ich!“ antwortete Robert. „Hat das irgendeiner aufgenommen?“ wollte Gerrit sofort wissen. Alex schüttelte denn Kopf. „Leider nicht!“ „Das finde ich nicht witzig!“ reagierte Michael sofort. „Aber wir!“ kam es zugleich von Robert, Alex und Gerrit. Michael konnte es nicht fassen, schon wieder hatten sich seine Kollegen gegen ihn verschworen und sie lachten ihn auch noch aus, doch das gesamte hatte ein Gutes Ende genommen und das war wichtig.

 
Teil 47
 
Knapp eine Woche später.

Vor dem Krankenhaus warteten Alex und Gerrit mit Krücken auf ihre Kollegen. Robert und Michael hatten versprochen ihn abzuholen, obwohl sie schon fast eine Stunde zu spät waren. „Haben die beiden sich wieder in der Wolle oder was machen die so lang?“ fragte sich Gerrit der kaum mehr stehen konnte. „Wer weiß, vielleicht hat Robert ihm wieder eine verpasst!“ grinste Alex. Gerrit musste ebenfalls schmunzeln. „Das nächste Mal nimmst du es auf!“

 

Kaum das die beiden es sich auf einer naheliegenden Bank gemütlich gemacht hatten tauchten Robert und Michael auf. „Na endlich habt ihr euch wieder gestritten?“ fragte Alex nach. Michael und Robert kamen näher. „Nein Robert hat vergessen zu tanken!“ kam es von Michael, sofort schaute sein Kollege erschrocken auf. „Das ist dein Dienstwagen, du hast vergessen zu tanken!“ Alex und Gerrit schauten sich gegenseitig an. „Kinder!“ kam es gleichseitig von denn beiden. „Okay, einigen wir uns drauf dass wir beide es vermasselt haben!“ meinte Michael, Robert nickte. „Obwohl du es warst!“ Gerrit musste schmunzeln „Jetzt ist gut Jungs, wofür sind Freunde da…!“ „Wenn man sich mit ihnen so gut streiten kann!“ grinste Michael. Robert schaute überrascht auf und Alex und Gerrit mussten auflachen. „Eben!“ meinten beide. 

 
ENDE
 
 
 
 
 
 
 



Kostenlose Homepage erstellt mit Web-Gear

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage. Missbrauch melden